Ringen um Führungsposten bei US-Republikanern nach Parlamentswahl

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USA,

Die Republikaner haben bei der US-Parlamentswahl schlechter abgeschnitten als erwartet. Eine Patt-Situation könnte ungewöhnliche Folgen haben.

Ein Wahlschild weist den Wählern die richtige Richtung in Phoenix, Arizona.
Ein Wahlschild weist den Wählern die richtige Richtung in Phoenix, Arizona. - Ross D. Franklin/AP/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Bisherige Spitzenpolitiker der Republikaner werden in Frage gestellt.
  • Denn die Partei schnitt bei den Wahlen schlechter ab als erwartet.
  • Die Demokraten konnten die Kontrolle über den Senat verteidigen.

Nachdem die US-Republikaner deutlich schwächer als erwartet bei der Parlamentswahl abgeschnitten haben, werden in der Partei bisherige Spitzenpolitiker in Frage gestellt. Insbesondere im Abgeordnetenhaus, wo sich nur eine schmale Mehrheit für die Republikaner abzeichnet, könnte es einen Kampf um den Vorsitz der Kammer geben. Die Demokraten von US-Präsident Joe Biden hatten seit 2021 knappe Mehrheiten in beiden Kongress-Kammern.

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Joe Biden, Präsident der USA, spricht bei einer Pressekonferenz am Vorabend des G-20 Gipfels. Das Treffen der Gruppe der G20, der stärksten Industrienationen und aufstrebenden Volkswirtschaften, findet am 15. und 16. November statt. Foto: Christoph Soeder/dpa - sda - Keystone/dpa/Christoph Soeder

Bei der Wahl vor einer Woche gelang es ihnen, die Kontrolle über den Senat zu verteidigen. Im Repräsentantenhaus stehen die Republikaner dagegen kurz davor, die Mehrheit zu übernehmen. TV-Sender sehen sie nur noch wenige Sitze von den nötigen 218 Mandaten entfernt, nach Rechnung der Nachrichtenagentur AP fehlt sogar nur noch eine Stimme.

Die sich abzeichnende knappe Mehrheit macht es für den bisherigen republikanischen Minderheitsführer Kevin McCarthy schwieriger, die Demokratin Nancy Pelosi auf den Chefposten der Kammer abzulösen. Denn er ist darauf angewiesen, Stimmen sowohl gemässigter Republikaner als auch rechter Anhänger von Ex-Präsident Donald Trump zu bekommen.

Ungewöhnliche Folgen bei Patt-Situation möglich

Über den Vorsitz des Repräsentantenhauses wird in einer Abstimmung der gesamten Kammer entschieden. McCarthy muss zunächst die Nominierung der Republikaner gewinnen. Am Montag kündigte ein Abgeordneter aus dem rechten Flügel der Republikaner, Andy Biggs, in einem Interview des TV-Senders Newsmax an, er wolle gegen McCarthy antreten. Einflussreiche Trump-Getreue wie Marjorie Taylor Greene und Jim Jordan sprachen sich dagegen für McCarthy aus.

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Kevin McCarthy. - keystone

Eine Patt-Situation bei den Republikanern könnte ungewöhnliche Folgen haben. So sagte der republikanische Abgeordnete Don Bacon dem Sender NBC, er wäre dann bereit, mit den Demokraten zusammenzuarbeiten, um einen moderaten Republikaner zum Vorsitzenden der Kammer zu wählen. Der Posten ist die Nummer drei in der politischen Rangfolge in den USA nach dem Präsidenten- und dem Vizepräsidenten-Amt.

Im Senat sitzt der republikanische Minderheitsführer Mitch McConnell trotz der nicht gewonnenen Mehrheit fester im Sattel. Obwohl er von Trump und dessen Unterstützern kritisiert wird, zeigte er sich am Montag überzeugt, die nötigen Stimmen für eine Wiederwahl auf dem Posten zu haben.

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