Schlussplädoyers im Amtsenthebungsverfahren gegen Donald Trump

Keystone-SDA
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USA,

Heute Montag sollten im Senat die Schlussplädoyers im Impeachment-Verfahren gegen Donald Trump gehalten werden. Das Urteil wird am Mittwoch erwartet.

Donald Trump
Das Impeachmet-Verfahren gegen Donald Trump dürfte bald zu Ende sein. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Am Mittwoch soll das Urteil zu den Anklagepunkten gegen Trump fallen.
  • Heute werden die Ankläger und Trumps Verteidiger noch ihre Abschlussplädoyers halten.

Im Amtsenthebungsverfahren gegen US-Präsident Donald Trump beginnt die vorletzte Etappe: Die Ankläger des Repräsentantenhauses und Trumps Verteidiger sollten heute Montag (ab 17.00 Uhr MEZ) im US-Senat ihre Abschlussplädoyers halten.

Das Urteil zu den beiden Anklagepunkten gegen Trump in der Ukraine-Affäre soll schliesslich am Mittwoch fallen. Es sieht alles danach aus, als könnte der Präsident in der Kammer mit einem Freispruch rechnen. Seine Republikaner haben dort die Mehrheit.

Inhaltlich Neues war von den Abschlussplädoyers am Montag kaum zu erwarten, denn beide Seiten hatten in den vergangenen Tagen bereits ausführlich ihre jeweilige Argumentation präsentiert.

Abschlussplädoyers Amtsenthebungsverfahren Trump
John Roberts (r), Vorsitzender des Obersten Gerichtshof der USA, kommt im Kongress an. Im Amtsenthebungsverfahren gegen US-Präsident Donald Trump beginnt die vorletzte Etappe: Die Ankläger des Repräsentantenhauses und Trumps Verteidiger sollten am Montag (ab 17.00 Uhr MEZ) im US-Senat ihre Abschlussplädoyers halten. - dpa

Die Demokraten waren am Freitag endgültig mit dem Versuch gescheitert, noch durchzusetzen, dass bei dem Verfahren im Senat Zeugen vorgeladen und Regierungsdokumente angefordert werden. Die Republikaner schmetterten diese Forderung mit ihren Stimmen ab. Die Demokraten sprachen von einer «Tragödie» und argumentierten, ohne einen echten Prozess mit Zeugen habe ein Freispruch am Ende keinerlei Wert.

Der republikanische Senator Lamar Alexander, der sich im letzten Moment gegen die Zulassung von Zeugen entschieden hatte, argumentierte, die Demokraten hätten die Vorwürfe gegen Trump in der Ukraine-Affäre belegt. «Er hätte das nicht tun sollen», räumte Alexander am Sonntag in einem Interview mit dem Sender NBC ein. Trumps Fehlverhalten rechtfertige aber kein Amtsenthebungsverfahren. Nun sei es an den Wählern zu entscheiden, was sie davon hielten.

Vorwurf des Machtmissbrauchs

Das US-Repräsentantenhaus hatte Trump mit der Mehrheit der Demokraten wegen Machtmissbrauchs und Behinderung der Ermittlungen im Kongress angeklagt. Trump soll den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zu Ermittlungen gegen seinen demokratischen Rivalen Joe Biden gedrängt haben, um die US-Präsidentenwahl 2020 zu seinen Gunsten zu beeinflussen.

Abschlussplädoyers Amtsenthebungsverfahren Trump
Jay Sekulow, Anwalt von US-Präsident Trump, wird bei seiner Ankunft im Kongress von einem Sicherheitsbeamten durchsucht. - dpa

Die Demokraten sehen es als erwiesen an, dass Trump von der Ankündigung solcher Ermittlungen die Freigabe von Militärhilfe für Kiew und ein Treffen mit Selenskyj im Weissen Haus abhängig gemacht habe. Als das herausgekommen sei, habe Trump alles daran gesetzt, die Ermittlungen des Repräsentantenhauses zu blockieren. Trump weist die Vorwürfe zurück.

Entscheidung liegt beim Senat

Die Entscheidung über die beiden Anklagepunkte liegt beim Senat, der bei einem Amtsenthebungsverfahren die Rolle eines Gerichts einnimmt. Wegen der republikanischen Mehrheit im Senat ist es aber extrem unwahrscheinlich, dass Trump des Amtes enthoben werden könnte.

Dafür müssten 67 Senatoren für mindestens einen der beiden Anklagepunkte stimmen. Mindestens 20 Republikaner müssten sich dafür den Demokraten anschliessen. Das ist nicht in Sicht. So kann Trump auf einen Freispruch in dem Verfahren hoffen - und das zu Beginn des Wahljahres in den USA.

Am 3. November wird in den Vereinigten Staaten ein neuer Präsident gewählt. Trump will bei der Wahl für eine zweite Amtszeit antreten. Die Demokraten dürften die Ukraine-Affäre auch nach einem möglichen Freispruch zu einem wichtigen Thema im Wahlkampf machen und so versuchen, Trumps Wiederwahlchancen zu schmälern.

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