Schuldenstreit: Schalte von Biden und McCarthy

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USA,

Der US-Präsident und der republikanische Vorsitzende des US-Repräsentantenhauses, Kevin McCarthy, haben ein Gespräch vereinbart, um über den Schuldenstreit zu sprechen.

US-Präsident Joe Biden will am Rande des G7-Gipfels mit Republikaner Kevin McCarthy telefonieren.
US-Präsident Joe Biden will am Rande des G7-Gipfels mit Republikaner Kevin McCarthy telefonieren. - Michael Kappeler/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Schuldenstreit in den USA spitzt sich weiter zu, eine Lösung ist nicht in Sicht.
  • Während Biden in Japan am G7-Gipfel weilt, wird er mit McCarthy telefonieren.
  • Kurz zuvor hatte McCarthy der Regierung vorgeworfen, sich von einer Einigung zu entfernen.

Angesichts der festgefahrenen Verhandlungen im US-Schuldenstreit plant Präsident Joe Biden am Rande des G7-Gipfels im japanischen Hiroshima ein persönliches Telefonat mit dem Verhandlungsführer der Republikaner, Kevin McCarthy.

Das Weisse Haus teilte mit, Biden habe sein Team angewiesen, für Sonntagmorgen amerikanischer Zeit eine Schalte mit dem republikanischen Vorsitzenden des US-Repräsentantenhauses anzusetzen.

Kann Biden einen Zahlungsausfall vermeiden?

US-Medien hatten zuvor berichtet, McCarthy habe um ein solches Gespräch gebeten. Aus dem Weissen Haus hiess es weiter, Biden sei von Hiroshima aus eng in die Verhandlungen eingebunden. Sein Team habe ihn sowohl am Samstagabend als auch am Sonntagmorgen über den Stand informiert.

Vorwurf von McCarthy

Kurz zuvor hatte McCarthy der Regierung vorgeworfen, sich von einer Einigung zu entfernen. «Das Weisse Haus bewegt sich in den Verhandlungen rückwärts», schrieb der Republikaner auf Twitter. «Leider scheint der sozialistische Flügel der Demokratischen Partei die Kontrolle zu haben – vor allem, da Präsident Biden nicht im Land ist.»

McCarthy mit Abgeordneten des Repräsentantenhauses
McCarthy mit Abgeordneten des Repräsentantenhauses - AFP

Die US-Regierung wies die Vorwürfe zurück und beschuldigte wiederum die Republikaner, sie hätten sich mit einem Angebot, das eine Reihe extremer parteipolitischer Forderungen enthalten habe, einen grossen Schritt von einer Einigung wegbewegt.

Gefahr einer globalen Finanzkrise

Anfang Juni droht ein Zahlungsausfall der US-Regierung, falls sich Bidens Team bis dahin nicht mit den Republikanern im Kongress auf eine Anhebung der Schuldenobergrenze verständigt. In den USA legt das Parlament in unregelmässigen Abständen eine solche Grenze fest und bestimmt, wie viel Geld sich der Staat leihen darf.

Diesmal ist das Prozedere ausgeartet in erbittertes Gezerre, das arge Gefahren birgt: Ein Zahlungsausfall der weltgrössten Volkswirtschaft könnte eine globale Finanzkrise und einen wirtschaftlichen Abschwung auslösen.

Joe Biden hat im Schuldenstreit eine Lösung gefunden. - keystone

Wegen des innenpolitischen Streits hatte Bidens Teilnahme am G7-Gipfel in Japan zeitweise sogar auf der Kippe gestanden. Er sagte schliesslich den zweiten Teil seiner Auslandsreise – einen Besuch in Papua-Neuguinea und Australien – ab, um am Sonntagabend direkt nach den Beratungen in Hiroshima nach Washington zurückzukehren.

Kommentare

User #6121 (nicht angemeldet)

Sie rufen sich gegenseitig an, und dann schreibt die Presse: Die Demokraten unter Biden haetten sich wieder durchgesetzt!???? Dabei ist etwas anderes, als die Schuldengrenze erneut wieder zu erhöhen ... gar nicht möglich!!!! Denn sonst müssten die USA Teile ihrer Macht abgeben!! Und das wollen die nicht!!! Exakt darum führen sie doch diesen Krieg!!???

User #6121 (nicht angemeldet)

Es bleibt doch der USA gar nichts anderes übrig, als weiter zu erhöhen!! Wenn sie keine Weltweite Finanzkrise wollen, dann müssen sie erhöhen!! Freiwillig, wie das dargestellt wird, ist da überhaupt gar nichts!!!! Die müssen und werden die Schuldengrenze weiter erhöhen!!

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