Neu ist der Schwangerschaftsabbruch in Kolumbien bis in die 24. Woche erlaubt. Dies entschied und berichtete das Verfassungsgericht.
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In Kolumbien herrschten wochenlang Diskussionen über Legalisierung und Entkriminalisierung vom Schwangerschaftsabbruch. - Dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Lange waren Abtreibungen in Kolumbien weitgehend verboten.
  • Jetzt kann die Frauenbewegung in dem Land einen historischen Erfolg verbuchen.
  • Das Verfassungsgericht hat die Abtreibung bis zur 24. Schwangerschaftswoche erlaubt.
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Zuvor war der Schwangerschaftsabbruch in Kolumbien nur in besonderen Fällen erlaubt gewesen: nach einer Vergewaltigung, Lebensunfähigkeit des Fötus oder bei Gefahr für das Leben der Mutter. Schätzungen zufolge gab es dort pro Jahr rund 400'000 heimliche Abtreibungen. Nach der Schwangerschaftswoche 24 gelten weiter die bisherigen Gründe für eine legale Abtreibung.

«Wir feiern dieses Urteil als einen historischen Sieg für die Frauenbewegung in Kolumbien. Seit Jahrzehnten kämpft sie für die Anerkennung ihrer Rechte.» Dies bekundete die Regionalchefin von Amnesty International, Erika Guevara Rosas.

«Es ist ein weiteres Beispiel für das unaufhaltsame Fortschreiten der grünen Welle in Lateinamerika.» Grüne Tücher sind das Erkennungsmerkmal der Kampagne für legale, sichere und kostenlose Abtreibungen.

Auch andere Länder machen Fortschritte

In Argentinien war Ende 2020 ein Gesetz zur Liberalisierung der Abtreibung bis zur 14. Schwangerschaftswoche verabschiedet worden. In den meisten anderen, ebenfalls christlich geprägten lateinamerikanischen Ländern ist ein Schwangerschaftsabbruch nur in Ausnahmefällen erlaubt.

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«Legal Abtreibung jetzt»: Frauen protestieren für ein Recht auf Schwangerschaftsabbruch in Quito. - dpa

Ecuador brachte in der vergangenen Woche ein Gesetz auf den Weg, das die Abtreibung nach einer Vergewaltigung erlaubt. In Chile scheiterte ein Gesetz zur Liberalisierung der Abtreibung Ende vergangenen Jahres vorerst. Einzig in lateinamerikanischen Ländern wie Uruguay, Kuba, Guyana, Französisch-Guyana und in Teilen Mexikos sind sie legal.

In El Salvador sind Abtreibungen sogar grundsätzlich verboten und werden mit Freiheitsstrafen geahndet. Selbst Fehlgeburten werden mit drastischen Strafen belegt.

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