Selenskyj lädt McCarthy nach Zweifeln an Ukraine-Hilfen nach Kiew ein
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat angesichts von zunehmend kritischen Äusserungen aus den Reihen der US-Republikaner zur Unterstützung Kiews den Vorsitzenden des Repräsentantenhauses, Kevin McCarthy, nach Kiew eingeladen.
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Das Wichtigste in Kürze
- Vorsitzender von US-Repräsentantenhaus sieht keine Notwendigkeit für Kiew-Besuch.
«Herr McCarthy sollte kommen und selbst sehen, was hier passiert, was der Krieg für uns bedeutet», sagte Selenskyj dem US-Fernsehsender CNN laut am Mittwoch veröffentlichten Interview-Auszügen. Ein Besuch in der Ukraine würde McCarthy «helfen, seine Position zu finden».
McCarthy wies die Darstellung von Selenskyj umgehend zurück: Er müsse nicht die Ukraine besuchen, um die Situation vor Ort zu verstehen, sagte er CNN.
McCarthy war im Januar zum Vorsitzenden des Repräsentantenhauses gewählt worden und ist damit der einflussreichste Republikaner im US-Kongress. Als solcher könnte er das massive Hilfsprogramm von US-Präsident Joe Biden für die Ukraine erheblich behindern.
Zuletzt hatte es zunehmend kritische Stimmen von Republikanern angesichts der massiven US-Unterstützung für Kiew gegeben. McCarthy selbst hatte im vergangenen Oktober und damit vor seiner Wahl zum Vorsitzenden des Repräsentantenhauses erklärt, dass es künftig keinen «Blankoscheck» mehr für die Ukraine geben werde.