Netflix-Doku über Gabby Petito: Der Fall, der die Welt erschütterte
Die neue Netflix-Doku „American Murder: Gabby Petito“ beleuchtet den tragischen Mordfall der Influencerin. Doch ein letztes Rätsel bleibt ungelöst.
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Der tragische Mordfall Gabby Petito hat weltweit für Aufsehen gesorgt und bleibt auch Jahre später ein Thema von grossem Interesse. So berichtet es die «Bild».
Die neue Netflix-Dokumentation «American Murder: Gabby Petito» beleuchtet die Hintergründe dieses schockierenden Falls und wirft Fragen auf, die bis heute ungelöst sind.
Die Hintergründe des Falls
Gabby Petito, eine 22-jährige Influencerin, und ihr Verlobter Brian Laundrie starteten im Sommer 2021 einen Roadtrip durch die USA. Während sie ihre Reise auf Social Media dokumentierte, schien alles perfekt.
Doch hinter der Fassade verbarg sich eine toxische Beziehung, die schliesslich in einer Tragödie endete. Am 12. August 2021 wurde das Paar von der Polizei in Utah angehalten.
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Ein berühmtes Bodycam-Video zeigt eine emotional aufgelöste Gabby mit sichtbaren Gesichtsverletzungen. Doch trotz dieser alarmierenden Anzeichen entschied die Polizei lediglich, dass das Paar eine Nacht getrennt verbringen sollte.
Gabby Petito wurde vermutlich von Verlobtem ermordet
Wenige Wochen später, am 27. August, wurde Gabby Petito zum letzten Mal lebend gesehen. Am 19. September wurden ihre sterblichen Überreste im Bridger-Teton National Forest in Wyoming gefunden.
Die Autopsie ergab, dass sie durch manuelle Strangulation getötet wurde. Brian Laundrie kehrte am 1. September allein nach Florida zurück und suizidierte sich später.
Dies geschah, nachdem er als Hauptverdächtiger im Mordfall identifiziert worden war.
Die Netflix-Dokumentation
Dem Verlobten von Gabby Petito kann, da er tot ist, kein Prozess gemacht werden. Da ein Urteil fehlt, kann Laundrie rechtlich nicht als ihr Mörder anerkannt werden.
Die dreiteilige Doku «American Murder: Gabby Petito» bietet einen umfassenden Einblick in den Fall und enthält Interviews mit Familienmitgliedern und Freunden sowie bisher unveröffentlichtes Bildmaterial.
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Netflix verspricht, auch Chats von Gabby und Aufzeichnungen aus ihrem Tagebuch zu zeigen. Die erste Episode behandelt den Roadtrip des Paares, während die zweite Episode die Suchaktion nach Gabby beleuchtet.
Die letzte Folge thematisiert die Ereignisse nach dem Bekanntwerden ihres Todes. Ein zentrales Thema der Dokumentation ist die Rolle von Brians Eltern.
Haben die Eltern wirklich von dem Mord gewusst?
Es wird vermutet, dass Brians Eltern von dem Mord wussten und ihren Sohn bei der Flucht unterstützten. Die Familie Petito glaubt, dass Brian seine Eltern kurz nach der Tat informierte, was diese jedoch anwaltlich bestreiten.
Besonders auffällig ist aber, dass Brian seine Eltern kurz nach Gabbys Tod fast 20 Mal kontaktierte.
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Ein drastischer Anstieg im Vergleich zu seinen vorherigen Kontakten während der Reise.
Gesellschaftliche Relevanz
Der Fall hat nicht nur wegen seiner Grausamkeit Schlagzeilen gemacht, sondern auch gesellschaftliche Diskussionen angestossen. Die Berichterstattung über Gabby Petito hat laut «KSTA» das sogenannte «Missing White Woman Syndrome» in den Fokus gerückt.
Dieses beschreibt, wie vermisste weisse Frauen in den Medien oft überproportional behandelt werden im Vergleich zu Opfern anderer ethnischer Gruppen. Diese Thematik wird in der Doku ebenfalls behandelt und regt zur Reflexion über mediale Wahrnehmung an.
Die Doku hat laut «Moviepilot» schnell hohe Zuschauerzahlen erreicht und ist derzeit auf Platz eins der Netflix-Charts. Der Fall bleibt ein eindringliches Beispiel für die Gefahren toxischer Beziehungen und die Notwendigkeit, Warnsignale ernstzunehmen.