Strikte Abtreibungsverbote in drei weiteren US-Bundesstaaten

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Idaho, Tennessee und Texas verbieten Abtreibungen fast vollständig. Ärzte, die eine Schwangerschaft abbrechen, können gebüsst werden.

Trotz Widerstandes in der amerikanischen Bevölkerung haben unterdessen zahlreiche US-Bundesstaaten Abtreibungen untersagt. (Archivbild)
Trotz Widerstandes in der amerikanischen Bevölkerung haben unterdessen zahlreiche US-Bundesstaaten Abtreibungen untersagt. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/AP/Sarah A. Miller

Das Wichtigste in Kürze

  • Idaho, Tennessee und Texas führen strikte Abtreibungsverbote ein.
  • In Texas können Ärzte, die eine Schwangerschaft abbrechen, mit Haft bestraft werden.
  • Abtreibungen sind mittlerweile in 13 US-Bundesstaaten verboten.

In den USA sind in drei weiteren Bundesstaaten strikte Abtreibungsverbote in Kraft getreten. Am Donnerstag kamen zu den zehn konservativ regierten Staaten, die seit der umstrittenen Entscheidung des Obersten Gerichtshofs zum Abtreibungsrecht im Juli den Zugang zu Schwangerschaftsabbrüchen ganz oder fast vollständig eingeschränkt haben, noch Idaho, Tennessee und Texas hinzu.

Der Supreme Court hatte im Juni das Grundsatzurteil «Roe v. Wade» aus dem Jahr 1973 aufgehoben, das in den USA ein landesweites Grundrecht auf Abtreibungen verankert hatte. Weil es kein Bundesgesetz zu Abtreibungen gibt, können die Bundesstaaten Schwangerschaftsabbrüche jetzt weitgehend oder komplett verbieten.

schwangerschaftsabbruch
In Austin, Texas, demonstrieren Menschen gegen das Abtreibungsverbot. (Archivbild) - keystone

In Texas müssen Ärztinnen und Ärzten, die eine Abtreibung vornehmen, nach dem neuen Gesetz mit lebenslanger Haft und einer Geldstrafe von 100'000 Dollar rechnen. Die Gesetze in Texas und Tennessee sehen selbst in Fällen von Vergewaltigung oder Inzest keine Ausnahmen vor.

Abtreibungsverbot wird noch lange juristisch umstritten bleiben

Im Streit über das Abtreibungsverbot in Idaho hatte die Regierung von US-Präsident Joe Biden am Mittwoch einen Teilsieg vor Gericht erzielt. Ein Bundesrichter blockierte einen Teil des Gesetzes.

Laut dem Urteil sind Ärztinnen und Ärzte in Krankenhäusern laut Bundesgesetzen dazu verpflichtet, bei Frauen, die über die staatliche Krankenkasse Medicare versichert sind, in medizinischen Notfällen eine Abtreibung vorzunehmen.

In Texas hatte ein Richter, der von Ex-Präsident Donald Trump ernannt worden war, in einem ähnlichen Fall anders entschieden. Das Abtreibungsrecht wird also noch lange juristisch umkämpft bleiben.

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