Taiwan-Konflikt: Führender US-Republikaner glaubt an Krieg mit China
Neben einem hohen US-General glaubt auch ein führender Republikaner an einen Krieg zwischen Taiwan und China in zwei Jahren. Er gibt auch Joe Biden eine Schuld.
Das Wichtigste in Kürze
- Republikaner Michael McCaul glaubt auch an eine Eskalation des Taiwan-Konflikts.
- Könne China den Inselstaat nicht unblutig einnehmen, werde Peking die Armee schicken.
- Der Texaner gibt wegen des Afghanistan-Abzugs auch Joe Biden eine Schuld daran.
China sieht Taiwan als Teil des eigenen Territoriums und droht immer wieder mit der Annexion. Auch ein Krieg scheint möglich, der Vier-Sterne-General der US-Luftwaffe, Mike Miniham, prognostiziert ihn für 2025. Dies sage ihm sein Bauchgefühl, schrieb er der Führung des Air Mobility Command, das er leitet. Die anstehenden Präsidentschaftswahlen in Taiwan und den USA böten China die Gelegenheit, den Inselstaat anzugreifen und einzunehmen.
Nun meldet sich auch ein führender Republikaner: «Die Wahrscheinlichkeit ist sehr gross, dass wir einen Konflikt mit China und Taiwan sehen», sagt Michael McCaul gegenüber Fox News. Der Texaner ist der neue Vorsitzende des aussenpolitischen Ausschusses des US-Repräsentantenhauses.
China werde eine militärische Invasion in Betracht ziehen, falls es eine unblutige Übernahme als unwahrscheinlich ansehe, ist McCauls Meinung. Darauf müssten sich die USA vorbereiten.
Auf die Prognose von Vier-Sterne-General von Miniham angesprochen, sagt McCaul: «Ich hoffe, er liegt falsch. Aber ich denke, er hat Recht.»
Die Wahrscheinlichkeit eines Krieges hätten auch Joe Biden und seine Regierung erhöht: Der überstürzte und chaotische Abzug aus Afghanistan vor rund zwei Jahren sei ein Zeichen der Schwäche gewesen. Das habe auch China gesehen, so der republikanische Aussenpolitiker.
Das US-Verteidigungsministerium erklärte, dass Minihams Einschätzung nicht repräsentativ sei. Die Sorgen über den Konflikt sind aber gross. Der Kongress will sich stärker mit der Bedrohung durch China beschäftigen und hat einen neuen Ausschuss gegründet. Zudem reist Aussenminister Antony Blinken in einer Woche nach Peking.