«Trickbot»: US-Justiz klagt mutmassliche russische Cybergangster an
Mithilfe des Computernetzwerks «Trickbot» gelang es Kriminellen, viele Millionen ergaunern. Nun wurden mutmassliche Hinterleute in den USA angeklagt.
Die US-Justiz geht gegen diverse russische Hintermänner des kriminellen Computernetzes «Trickbot» vor. In den US-Bundesstaaten Ohio, Tennessee und Kalifornien seien Anklagen gegen mehrere mutmassliche russische Cyberkriminelle erhoben worden, teilte das US-Justizministerium am Donnerstag in Washington mit.
Multiple Foreign Nationals Charged in Connection with Trickbot Malware and Conti Ransomware Conspiracieshttps://t.co/5fIYFCvo4I
— Criminal Division (@DOJCrimDiv) September 7, 2023
Ihnen werde vorgeworfen, an den Machenschaften rund um die Schadsoftware-Tools «Trickbot» beteiligt gewesen zu sein. Diese seien darauf ausgelegt gewesen, Geld zu stehlen und die Installation von Erpressungssoftware zu ermöglichen. Krankenhäuser, Schulen und Unternehmen – auch in verschiedenen Teilen der USA – hätten zu den Opfern gehört, die Verluste in Millionenhöhe erlitten hätten.
Justizminister «warnt» Cyberkriminelle
US-Justizminister Merrick Garland mahnte, das Vorgehen solle «Cyberkriminellen, die es auf die kritische Infrastruktur Amerikas abgesehen haben, als Warnung dienen, dass sie sich nicht vor dem Justizministerium der Vereinigten Staaten verstecken können».
Microsoft und Vertreter der IT-Sicherheitsindustrie hatten 2020 in einer Gemeinschaftsaktion das technische Rückgrat des Computernetzes «Trickbot» zerstört, das in den Jahren zuvor demnach weltweit über eine Million Computergeräte infiziert hatte. Über das Netzwerk wurden vor allem Erpressungstrojaner verbreitet, die die Festplatten der Opfer verschlüsseln und zur Freigabe der Daten ein Lösegeld verlangen.