Trump begnadigt straffällig gewordene Abtreibungsgegner

Keystone-SDA
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USA,

US-Präsident Trump hat 23 Abtreibungsgegner begnadigt, die wegen damit verbundener Delikte belangt wurden.

Abtreibungsgegner versammeln sich auf dem Capitol Hill und nehmen an der Demonstration «March for Life» («Marsch für das Leben») teil. Foto: J. Scott Applewhite/AP/dpa
Abtreibungsgegner an der Demonstration «March for Life». (Archivbild) - sda - Keystone/AP/J. Scott Applewhite

US-Präsident Donald Trump begnadigt 23 Abtreibungsgegner. «Sie hätten niemals strafrechtlich verfolgt werden dürfen. Es ist mir eine grosse Ehre, dies zu unterzeichnen», erklärte der Republikaner bei der Unterzeichnung im Weissen Haus. Später erklärte Trump vor Journalisten, inhaftierte Betroffene würden bald freigelassen werden.

US-Medienberichten zufolge handelt es sich unter anderem um mehrere Aktivisten, die 2020 wegen der Blockade einer Abtreibungsklinik in der Hauptstadt Washington verurteilt worden waren. In den USA ist es ausdrücklich verboten, Frauen den Zugang zu Kliniken zu verwehren oder sie dabei zu bedrohen. Radikale Abtreibungsgegner argumentierten, sie übten auf diese Weise lediglich ihr Recht auf Meinungsfreiheit aus.

Besondere Aufmerksamkeit für einen Fall

Besondere Aufmerksamkeit erregte der Fall einer laut «New York Times» nun begnadigten Aktivistin, die im vergangenen Jahr als massgeblich für den Protest Verantwortliche zu fast fünf Jahren Haft verurteilt wurde.

Trumps Begnadigungen erfolgten kurz vor dem «March for Life», einer jährlichen Demonstration von Abtreibungsgegner in Washington. Die Veranstalter erwarten dieses Mal bis zu 150'000 Teilnehmer. Zu den prominenten Rednern gehören Vizepräsident J.D. Vance sowie Floridas Gouverneur Ron DeSantis, der zuletzt ein striktes Abtreibungsverbot in seinem Bundesstaat unterzeichnet hatte.

Die Auswirkungen auf das landesweite Abtreibungsrecht

Während seiner ersten Amtszeit hatte Trump eine konservative Mehrheit am Obersten Gericht geschaffen, die 2022 das Grundsatzurteil zum landesweiten Abtreibungsrecht kippte. Seither entscheiden die Bundesstaaten individuell über ihre Gesetzgebung.

In vielen republikanisch regierten Staaten sind Schwangerschaftsabbrüche inzwischen nahezu vollständig verboten. In manchen sogar bei Vergewaltigung oder Inzest.

Im Wahlkampf war Trump allerdings auf Distanz zu der kompromisslosen Antiabtreibungslinie mancher Hardliner in seiner Partei gegangen. Wohl auch, weil die meisten Menschen in den USA laut Umfragen ein begrenztes Recht auf Abtreibung befürworten.

Kommentare

User #4274 (nicht angemeldet)

Abtreibungsgegner, die wegen verbundener Delikten verurteilt wurden? Was haben die verbrochen? Doch nicht etwa unerlaubter weise demonstriert!

User #5724 (nicht angemeldet)

Biden hat zum Tode verurteilte begnadigt, weiss grad nicht was schlimmer ist.

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