Trump: Krisenschutzbehörde reformieren – oder abschaffen

Keystone-SDA
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USA,

US-Präsident Trump besucht das von Sturm «Helene» getroffene North Carolina und plant eine umfassende Neustrukturierung der Fema.

Trump ernennt einen Leiter für seine neue Umwelt-Taskforce.
Trump kritisierte erneut die US-Katastrophenschutzbehörde Fema während seines Besuchs in North Carolina. (Archivbild) - Evan Vucci/AP/dpa

US-Präsident Donald Trump hat den im Herbst von Sturm «Helene» schwer getroffenen Bundesstaat North Carolina besucht und dabei eine grundlegende Reform des Katastrophenschutzes angekündigt. «Alle reden über Kalifornien», sagte der Republikaner bei seiner Ankunft in Asheville mit Blick auf die Brände an der Westküste. «Aber ich habe gesagt, ich fahre nicht nach Kalifornien, bevor ich nicht in North Carolina war.»

Anschliessend plant Trump, ins Katastrophengebiet nach Los Angeles weiterzureisen. Im Vorfeld hat er wiederholt die demokratische Führung dort und insbesondere die Bekämpfung der Brände als unzureichend kritisiert.

Fema: Eine Behörde am Pranger?

Während seines Besuchs in North Carolina nahm Trump erneut die US-Katastrophenschutzbehörde Fema ins Visier. Er wolle eine Verordnung unterzeichnen, um diese grundlegend neu zu strukturieren, erklärte er. Möglicherweise müsse die Fema aber auch vollständig abgeschafft werden. Trump warf der Behörde vor, «einfach ihre Aufgabe nicht erfüllt» zu haben.

Die Fema spielt bei Naturkatastrophen in den USA eine zentrale Rolle. Sie koordiniert die Hilfe zwischen Bund, Staaten und lokalen Behörden und sorgt dafür, dass Betroffene schnell Zugang zu lebensnotwendigen Ressourcen erhalten. Die Fema abzuschaffen könnte Experten zufolge dramatische Folgen haben, da ohne die zentrale Koordination Chaos droht.

Trump: Direkte Finanzierung der Bundesstaaten?

Er deutete an, die Mittel sollten seiner Meinung nach direkt an die Bundesstaaten fliessen, damit diese eigenständig agieren können. «Überlassen Sie es dem Bundesstaat, sich um Tornados, Hurrikans und all die anderen Dinge zu kümmern», erklärte er. Dies würde den betroffenen Regionen ermöglichen, im Ernstfall schneller und effektiver zu reagieren. Ausserdem gebe es aus seiner Sicht einen finanziellen Vorteil: «Das wird viel billiger sein.»

Sturm «Helene» hatte Ende September im Südosten der USA immense Schäden angerichtet. Mehr als 200 Menschen kamen in sechs Bundesstaaten ums Leben, besonders hart traf es North Carolina.

Die Katastrophe wurde so kurz vor der Wahl schnell zum Politikum. Trump nutzte die Gelegenheit, um die damals demokratisch geführte Regierung von Joe Biden und Kamala Harris scharf zu kritisieren.

Kommentare

User #2984 (nicht angemeldet)

Das erste 100 Tage Review des Elefanten im Porzellanladen wird sicher super interessant.

User #6350 (nicht angemeldet)

Die Regierungsbehörden bewerten nach einer Katastrophe ihre Maßnahmen selbst, was selten zu Fortschritten führte. Nach Überflutungen oder Waldbränden stehen immer einige Politiker da, die vieles versprechen und wenig halten. Dann stehen noch einige Prominente da, umarmen einige weinende Betroffene, lassen sich mit betroffener Miene ablichten und fort sind sie. Dann kommen noch einige Religiöse und Kirchenleute, beten ihr Vaterunser und fort sind sie. Zurück bleiben die Betroffenen, die oft vor dem Nichts stehen. Besser wäre es, eine aussenstehende Kommission einzusetzen, die mit den Betroffenen lange und detailliert spricht, eine staatliche Kommission, welche die Ereignisse vor, während, nach und nach einer längeren Zeitdauer analysiert und Empfehlungen ausspricht.Auf diese Weise würden viele Veränderungen – auch Gesetzesänderungen – erreicht, welche die Behörden selbst nicht hätten bewirken können. Deshalb finde ich Trumps Ansatz gut, hier einmal über die Bücher zu gehen.

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