Donald Trump bricht Pressekonferenz nach Streit mit Reporterin ab
US-Präsident Donald Trump hat eine Pressekonferenz zur Corona-Krise nach einem Wortgefecht mit einer Journalistin abrupt beendet.
Das Wichtigste in Kürze
- US-Präsident Donald Trump hat eine Pressekonferenz abgebrochen.
- Grund dafür war ein Streit mit einer chinesisch-stämmigen US-Journalistin.
- Trump attackiert die Reporterin vor laufender Kamera.
Die Reporterin Weijia Jiang vom Fernsehsender CBS News hatte Donald Trump am Montag an einer Pressekonferenz eine Frage gestellt. Sie wollte wissen, warum er die Virus-Test-Kapazitäten mit anderen Ländern vergleiche, als ob es sich um einen Wettbewerb handle.
Diese Frage wollte sich der US-Präsident aber nicht bieten lassen. Er reagierte deshalb trotzig: Dies sei vielleicht «eine Frage, die Sie China stellen sollten».
Donald Trump bricht Pressekonferenz abrupt ab
Jiang entgegnete wiederum, warum Trump gerade ihr gegenüber diese Anmerkung mache. Sie wollte damit wohl andeuten, dass die Aussage mit ihrer chinesischen Herkunft zu tun habe. Jiang ist zwar in China geboren, aber in den USA aufgewachsen.
Trump konterte: Er sage dies «zu jedem, der mir eine solche fiese Frage stellen würde». Dann versuchte er einer anderen Journalistin das Wort zu geben – doch Jiang hakte nach.
.@weijia: Why is this a global competition to you when Americans are losing their lives every day?
— Aaron Rupar (@atrupar) May 11, 2020
TRUMP: Maybe that's a question you should ask China.
WEIJA: Why are you saying that to me, specifically?
TRUMP: I'm saying it to anybody who would ask a nasty question like that. pic.twitter.com/hokJOXASh8
Letztendlich platzte dem US-Präsidenten der Kragen und er brach die Pressekonferenz im Rosengarten des Weissen Hauses ab. Er zog sich zurück und lief ins Innere des Gebäudes.
Nicht die erste Attacke gegen eine Journalistin
Im Verlauf seiner Amtszeit hat Donald Trump massive Attacken gegen Grossteile der US-Medien gefahren und immer wieder auch Journalisten angegriffen. In der Corona-Krise reagierte er auf Vorwürfe, zu spät gegen die Ausbreitung des neuartigen Virus vorgegangen zu sein. Dazu gehörten auch wütende Attacken gegen Teile der Medien, die ihn «brutal» behandeln würden.
Ein weiteres Hauptziel von Trumps Attacken in der Corona-Krise ist China, wo das Virus erstmals bei Menschen festgestellt worden war. Der US-Präsident wirft Peking vor, die Welt zu spät über den Erreger informiert zu haben.