Trump-Team kritisiert Debatten-Kommission vor letztem TV-Duell
Das Wichtigste in Kürze
- Das Wahlkampfteam von Donald Trump kritisierte die Debatten-Kommission scharf.
- Sie werfen ihnen «anhaltende Wahlbeeinflussung» vor.
Vor der letzten TV-Debatte vor der US-Präsidentenwahl hat das Wahlkampfteam von Amtsinhaber Donald Trump scharfe Kritik an den Organisatoren geübt. Wahlkampfberater Jason Miller warf der Debatten-Kommission «anhaltende Wahlbeeinflussung» zugunsten von Joe Biden vor.
Bei der letzten Debatte vor der Wahl gehe es traditionell um Aussenpolitik, sagte Miller. Beim TV-Duell an diesem Donnerstagabend (Ortszeit) in Nashville im Bundesstaat Tennessee liege darauf aber nicht der Schwerpunkt. «Wir glauben, dass das auf Bitten des Biden-Wahlkampfteams ist.»
Miller sagte, Ex-Vizepräsident Biden wolle nicht mit seiner früheren Unterstützung «endloser Kriege» konfrontiert werden. «Es ist klar, dass das Biden-Lager nicht über Aussenpolitik sprechen möchte.»
Man habe auch gehört, dass womöglich die Regeln für die Debatte geändert werden sollten. Nach der ersten Debatte Ende September hatte die Kommission Änderungen angekündigt, aber keine Details veröffentlicht. Trump hat eine Änderung der Regeln abgelehnt.
Corona-Pandemie wird bei Debatte diskutiert
Die zweite Debatte wurde nach der Covid-19-Erkrankung Trumps gestrichen. Die Veranstalter wollten die Debatte online abhalten, statt die Kandidaten in einem Raum zusammenzubringen. Trump sagte daraufhin seine Teilnahme ab. Biden (77) und Trump (74) traten an dem Abend dann zeitgleich in zwei verschiedenen TV-Sendern auf.
Die Debatte an diesem Donnerstag soll von der NBC-Journalistin Kristen Welker moderiert werden. Nach Angaben der Debatten-Kommission gehören zu den von Welker ausgewählten sechs Themen unter anderem die Coronavirus-Pandemie. Der Klimawandel und die nationale Sicherheit sollen ebenfalls behandelt werden.