Trump warnt Selenskyj vor Rückzug von Rohstoff-Abkommen

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Der ukrainische Präsident Selenskyj lehnt einen US-Vorschlag für ein Rohstoff-Abkommen ab. Trump droht mit «grossen Problemen» für die Ukraine.

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Trump fordert Selenskyj dazu auf, den Rohstoff-Deal zu unterzeichnen. (Archivbild) - keystone

Die Verhandlungen um ein Rohstoff-Abkommen zwischen den USA und der Ukraine stehen unter massivem Druck. US-Präsident Donald Trump hat den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj vor einem Rückzieher bei dem geplanten Abkommen gewarnt.

«Ich sehe, dass er versucht, aus dem Abkommen über Seltene Erden auszusteigen», sagte Trump. Sollte dies geschehen, werde die Ukraine «grosse, grosse Probleme» bekommen, so Trump wörtlich am Sonntag auf der Air Force One.

«ZDF» berichtet, dass das Abkommen als Schritt zur Beendigung des Ukraine-Kriegs gedacht war.

Ukraine soll alle US-Hilfen zurückzahlen

Selenskyj hingegen zeigte sich skeptisch gegenüber einem neuen Vorschlag der USA. Dieser beinhalte laut ihm «viele Dinge, die nicht diskutiert worden waren», und überschreite «rote Linien der Ukraine».

Trump Selenskyj New York
Trump setzt Selenskyj massiv unter Druck, den Rohstoff-Deal zu unterzeichnen. (Archivbild) - dpa

Der Präsident kündigte an, den Vorschlag rechtlich prüfen zu lassen. Die Zeitung «Ukrajinska Prawda» bezeichnete den Entwurf als inakzeptabel: Er gefährde Teile der ukrainischen Souveränität und verlange eine Rückzahlung aller US-Hilfen.

Mineralien und geopolitische Interessen

Das Abkommen betrifft vor allem die Ausbeutung von seltenen Erden sowie Öl und Gas in der Ukraine. Diese Rohstoffe sind für Industrienationen strategisch wichtig.

Sie spielen insbesondere im Kontext der Energiewende und Verteidigungstechnologien eine enorme Rolle. Laut «Tagesschau» sollen die Gewinne in einen gemeinsamen Fonds der USA und Ukraine fliessen.

Trump betrachtet das Abkommen als eine Art Rückzahlung für die Milliardenhilfen der Vorgängerregierung unter Joe Biden.

Stimmung ist aufgeladen

Die Verhandlungen sind seit Wochen angespannt. Ein erster Versuch eines Abkommens scheiterte im Februar nach einem Eklat im Weissen Haus.

Kannst du nachvollziehen, dass die Ukraine den Rohstoff-Deal derzeit nicht unterzeichnen will?

Trump hatte Selenskyj öffentlich Respektlosigkeit vorgeworfen, woraufhin die Gespräche abgebrochen wurden. Dennoch drängen beide Seiten auf eine Einigung, da die wirtschaftlichen und sicherheitspolitischen Vorteile erheblich wären.

Trump will sich Geld zurückholen

Die Ukraine fordert Sicherheitsgarantien von den USA, doch diese wurden bisher nicht in den Vorschlag aufgenommen. Laut «Frankfurter Rundschau» ist dies ein zentraler Knackpunkt der Verhandlungen.

Zudem befürchtet Kiew, dass das Abkommen die Integration in die Europäische Union behindern könnte. Russische Medien spekulieren über mögliche Konsequenzen für die Ukraine, sollten die Verhandlungen scheitern, darunter eine mögliche UN-Verwaltung des Landes.

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Selenskyj wehrt den Deal mit Trump aktuell ab, da er Teile enthalte, die so nicht besprochen worden seien. (Archivbild) - dpa

Trump hingegen betont die wirtschaftlichen Vorteile für die USA: «Der amerikanische Steuerzahler wird sein Geld zurückbekommen – und obendrauf ein Plus», sagte er laut «Tagesschau». Kritiker werfen ihm jedoch vor, geopolitische Interessen über die Stabilität der Region zu stellen.

Unsichere Zukunft des Deals

Die Gespräche sollen kommende Woche fortgesetzt werden. Ob es zu einer Unterzeichnung kommt, bleibt unklar.

Während Washington auf schnelle Fortschritte drängt, zeigt sich Kiew weiterhin zurückhaltend gegenüber den Bedingungen des Abkommens.

Kommentare

User #4571 (nicht angemeldet)

Trump ist immer noch am Golfen.

User #1993 (nicht angemeldet)

Man liest, dass Trump mit seinem Zick-Zack-Kurs alle Karten verspielt hat. Deshalb will nun Russland mehr. Sehr, sehr schlecht verhandeln. Trump macht schlimme Dinge.

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