UNO benötigt zur Linderung der humanitären Krise im Jemen mehr Geld
Im Jemen herrscht ein erbitterter Kampf. Um das vom Bürgerkrieg gebeutelte Land zu unterstützen, braucht die UNO im kommenden Jahr grössere finanzielle Mittel.
Das Wichtigste in Kürze
- Im Kampf gegen die humanitäre Krise in Jemen benötigt die UNO vier Milliarden Dollar.
- Mit dem zusätzlichen Geld sollen rund 70 Prozent der Bevölkerung versorgt werden.
Die Vereinten Nationen benötigen nach eigenen Angaben zur Linderung der humanitären Krise im Jemen im kommenden Jahr vier Milliarden Dollar (etwa 3,95 Milliarden Franken). Damit sollen rund 20 Millionen betroffene Menschen versorgt werden, wie UN-Nothilfekoordinator Mark Lowcock am Montag in New York (USA) sagte. Das entspricht rund 70 Prozent der Bevölkerung des Bürgerkriegslandes. Eine Geberkonferenz ist demnach am 26. Februar in Genf geplant.
Jahr für Jahr steige der Hilfsbedarf für den Jemen um eine Milliarde Dollar (etwa 988 Millionen Franken), beklagte Mark Lowcock. 2017 benötigten die Vereinten Nationen noch zwei Milliarden Dollar (etwa 1,97 Milliarden Franken), in diesem Jahr dann drei Milliarden Dollar (etwa 2,96 Milliarden Franken).
Schlimmste humanitäre Krise weltweit
Im Jemen herrscht seit 2014 ein Krieg zwischen den von Saudi-Arabien und anderen arabischen Staaten unterstützten Truppen des Präsidenten Abd Rabbo Mansur Hadi und den Huthi-Rebellen, hinter denen der Iran steht. Nach UN-Angaben wurden bereits mehr als 10'000 Menschen getötet, unter ihnen tausende Zivilisten. In dem Land herrscht laut der UNO die schlimmste humanitäre Krise weltweit. Millionen Kinder leiden an Hunger und Krankheiten.