US-Mörder verklagt Bundesstaat nach verpatzter Hinrichtung
Eigentlich hätte Alan Eugene Miller im September hingerichtet werden sollen. Das Personal verfehlte allerdings auch nach dem 18. Stich seine Vene.
Das Wichtigste in Kürze
- Alan Eugene Miller tötete bei einem Amoklauf drei Menschen und erhielt die Todesstrafe.
- Bei seiner Hinrichtung lief jedoch einiges schief – das Personal traf seine Venen nicht.
- Jetzt klagt er gegen den US-Bundesstaat Alabama.
Alan Eugene Miller wurde im Jahr 1999 im US-Bundesstaat Alabama zum Tode verurteilt. Er hatte an seinem Arbeitsplatz drei Mitarbeitende erschossen.
Am 22. September hätte der 57-Jährige hingerichtet werden sollen. Die Hinrichtung verlief jedoch nicht nach Plan, wie US-Medien unter Berufung auf die Anwälte des Dreifachmörders berichten.
Dem Justizpersonal sei es demnach nicht gelungen, seine Venen zu treffen. Insgesamt sei der Häftling 18-mal bei dem Versuch, die Giftspritze zu setzen, gestochen worden – sogar in den Fuss! Das Personal habe auch eine Handy-Taschenlampe zur Hilfe genommen.
Miller habe deswegen «geistige und körperliche Qualen» durchmachen müssen, so die Anwälte. Es habe aus einigen seiner Wunden geblutet. Zudem habe «sein ganzer Körper in den Fesseln gezittert».
Schliesslich musste die Hinrichtung abgebrochen werden. Alabama hat beim Obersten Gerichtshof bereits angefragt, einen neuen Hinrichtungstermin zu setzen. Nun klagt der Dreifachmörder gegen den Bundesstaat.
Miller sei der «einzige Überlebende einer Hinrichtung in den Vereinigten Staaten», so die Anwälte. Alabama habe ihm «genau die unnötigen und mutwilligen Schmerzen zugefügt, die der achte Zusatzartikel verbieten soll».