US-Präsident Donald Trump ordnet Sanktionen gegen IStGH an

Keystone-SDA
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USA,

Donald Trump geht gegen den Internationalen Strafgerichtshof vor, weil dieser seiner Meinung nach seine «Macht» missbraucht habe. Es geht dabei um Netanjahu.

Donald Trump Benjamin Netanjahu
US-Präsident Donald Trump und Benjamin Netanjahu, Ministerpräsident von Israel, sprechen während einer Veranstaltung im Ostsaal des Weissen Hauses. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Internationale Strafgerichtshof hat im letzten Jahr den Gaza-Krieg untersucht.
  • Danach wurden Haftbefehle gegen Israels Premier und den Ex-Verteidigungsminister erlassen.
  • Damit hat Donald Trump offenbar Probleme - er spricht von «Macht Missbrauch».
  • Der US-Präsident hat deshalb Sanktionen gegen den IStGH angeordnet.

US-Präsident Donald Trump hat Sanktionen gegen den Internationalen Strafgerichtshof (IStGH) angeordnet. Das Gericht habe «seine Macht missbraucht», indem es unbegründete Haftbefehle gegen den israelischen Premierminister Benjamin Netanjahu und den damaligen Verteidigungsminister Joav Galant erlassen hat, heisst es in Trumps Anordnung. Der Republikaner wirft dem Gericht «bösartiges Verhalten» vor. Trump und Netanjahu waren am Dienstag im Weissen Haus zusammengekommen. Die USA erkennen den IStGH wie Israel nicht an.

Macht Trump einen guten Job als US-Präsident?

Gegen Netanjahu sowie gegen Israels damaligen Verteidigungsminister Galant waren vergangenes Jahr wegen mutmasslicher Kriegsverbrechen im Gaza-Krieg internationale Haftbefehle erlassen worden. Auch Trumps Amtsvorgänger Joe Biden sowie etliche Parlamentarier beider Parteien hatten das Vorgehen von Chefankläger Karim Khan gegen Israel scharf kritisiert.

Trump wirft dem Gericht ausserdem vor, «ohne legitime Grundlage» seine Zuständigkeit beansprucht und vorläufige Ermittlungen gegen US-Personal eingeleitet zu haben.

Finanzielle Strafmassnahmen und Einreiseverbote

Ein Gesetzesvorhaben, das Gericht zu sanktionieren, war Ende Januar im Kongress allerdings gescheitert. Mehrere demokratische Senatoren blockierten den Entwurf, weil sie Nachteile für US-Firmen befürchteten und entsprechende Ausnahmen forderten.

Trump ordnete nun unter anderem Sanktionen gegen Mitarbeiter des Gerichts und Unterstützer an, die an Ermittlungen, Anklagen oder Haftbefehlen gegen US-Personal oder Verbündete wie Israel beteiligt sind. Vermögenswerte sollen Trumps Anordnung zufolge eingefroren werden, US-Personen und -Unternehmen werden Finanz- und Wirtschaftstransaktionen mit ihnen untersagt.

Den Haag
Der Internationale Strafgerichtshof in Den Haag hat im vergangenen Jahr einen Strafbefehl gegen Israels Premier Netanjahu und seinen früheren Verteidigungsminister erlassen. - keystone

Das Finanzministerium kann unter bestimmten Bedingungen Ausnahmegenehmigungen für Unternehmen oder Organisationen erteilen. Gegen von den Sanktionen betroffene Personen werden Einreiseverbote in die USA verhängt.

Es ist nicht das erste Mal, dass Trump den IStGH sanktioniert. Bereits während seiner ersten Amtszeit unterzeichnete er eine entsprechende Verfügung, weil das Gericht mutmassliche Kriegsverbrechen von US-Soldaten in Afghanistan untersucht hatte. Im September 2020 wurden daraufhin Sanktionen unter anderem gegen die damalige Chefanklägerin, Fatou Bensouda, verhängt. Biden machte diese kurz nach Beginn seiner Amtszeit im April 2021 rückgängig.

Kommentare

User #2649 (nicht angemeldet)

Seit dem Klima Seniorinnen Urteil gegenüber der Schweiz müssten wir auch austreten.

User #3288 (nicht angemeldet)

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