Die US-Soldaten an der Grenze zu Mexiko sollen bei Zwischenfällen mit Migranten aus Zentralamerika nur Schlagstöcke einsetzen dürfen.
US-Soldaten errichten einen Zaun in Donna, Texas (US) an der Grenze zu Mexiko.
Die US-Soldaten an der Grenze zu Mexiko sollen keine Schusswaffen tragen. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die USA schickten fast 5800 Soldaten zur Flüchtlingsabwehr an die mexikanische Grenze.
  • Die sollen aber entgegen Trumps früheren Aussagen keine Schusswaffen tragen.
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US-Verteidigungsminister Jim Mattis sagte am Mittwoch, der mexikanische Zoll und Grenzschutz könnte US-Soldaten zur Verstärkung anfordern, sollten Flüchtlinge gewaltsam einen Grenzübertritt versuchen. Die Soldaten seien dann aber nicht bewaffnet.

«Es werden vermutlich Angehörige der Militärpolizei sein, die mit Schutzschilden und Schlagstöcken ausgestattet sind», sagte Mattis. «Keine Schusswaffen.»

US-Präsident Donald Trump hat angesichts der Flüchtlingsmärsche von Zentralamerika Richtung USA knapp 5800 Soldaten an die Grenze zu Mexiko geschickt. Trump hatte zwischenzeitlich gesagt, die Soldaten könnten auf Flüchtlinge schiessen, sollten diese Steine werfen.

Millionen-Kosten für Grenzschutz

Mattis zufolge sind derzeit genau 5764 US-Soldaten an der Grenze zu Mexiko eingesetzt. Die Kosten des Einsatzes werden derzeit auf 72 Millionen Dollar (rund 72 Millionen Franken) geschätzt. Der Verteidigungsminister sagte aber, die Zahl werde voraussichtlich noch steigen.

Nach Angaben des mexikanischen Innenministeriums durchqueren derzeit 8000 Menschen aus El Salvador, Guatemala und Honduras in verschiedenen Flüchtlingsmärschen Mexiko, um in die USA zu gelangen. In der mexikanischen Grenzstadt Tijuana sind nach Angaben der dortigen Behörden inzwischen 4000 Menschen angekommen.

Trump hatte vor den Kongresswahlen vom 6. November massiv Stimmung gegen die Migranten gemacht und von einer «Invasion» gesprochen.

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