US-Wahlen: Stimmen in Georgia werden nachgezählt
Die Wahlurnen sind geschlossen. Noch fehlen die Ergebnisse aus sechs Bundesstaaten. Alle News zu den US-Wahlen im Ticker.
Das Wichtigste in Kürze
- In den USA steht noch immer kein Wahlsieger fest.
- Donald Trump und Joe Biden haben sich beide zum Sieger erklärt.
- Im Nau.ch-Ticker finden Sie die wichtigsten Ergebnisse und Ereignisse rund um die Wahl.
02.59: Trump ruft seine Anhänger zu Spenden für Rechtsstreitigkeiten bei der Wahl auf, will mit den Geldern aber auch Wahlkampfschulden abbezahlen. Das geht allerdings erst aus dem Kleingedruckten seiner Spendenaufrufe hervor.
Angesichts der drohenden Niederlage des Republikaners gegen seinen demokratischen Herausforderer Joe Biden verschickt sein Wahlkampfteam Mails an Unterstützer, in denen mit wachsendem Druck um Geld gebeten wird.
01.20: Trump liegt in Pennsylvania bereits fats 20'000 Stimmen hinter seinem Herausforderer. Der Trend setzt sich im «Keystone State» also weiter fort.
00.50: Fast stündlich steigt Bidens Vorsprung in Pennsylvania um etwa weitere 1000 Stimmen.
00.25: Auch in Nevada hat Biden seinen Vorsprung leicht auf 22'657 Stimmen ausgebaut. Noch immer sind rund 7 Prozent der Stimmen in dem Bundesstaat nicht ausgezählt.
00.05: Rund 100'000 Stimmen stehen in Pennsylvania noch zur Auszählung aus. Für Allegheny County, wo auch die Grossstadt Pittsburgh liegt, waren noch für den frühen Abend neue Zahlen zu knapp 7000 bisher noch offenen Stimmen angekündigt gewesen.
Darüber hinaus kündigten die Behörden an, am späteren Nachmittag (Ortszeit) mit der Auswertung von bis zu 30 000 abgegebenen Stimmen zu beginnen, bei denen die Daten nachkontrolliert werden müssten. Darunter sind beispielsweise solche von Wählern, die nicht in einem Wahlbüro abgestimmt haben, in dem sie registriert waren, sondern in einem anderen. Damit die Stimmen gezählt werden können, halten Wahlhelfer Rücksprache mit dem ursprünglichen Wahlbüro.
23.15: In Arizona müssen noch immer zwischen 250'000 und 270'000 Stimmen gezählt werden. Gemäss Katie Hobbs, Secretary of State von Arizona, dürfte das noch das ganze Wochenende beanspruchen.
23.05: Bidens Vorsprung in Georgia hat sich nun fast verdreifacht. Er steht nun bei 2'455'433 Stimmen. Donald Trump kmmt aktuell auf 2'451'170.
So sieht es aktuell aus
22.10: Ein kurzer Überblick zu den noch offenen Staaten. In North Carolina bewegt sich schon lange nicht mehr viel, der Staat dürfte aber an Trump gehen. Genauso Alaska.
In Georgia müssen nur noch rund 8000 Stimmen ausgezählt werden. Biden führt derzeit mit 1564 Stimmen Vorsprung. Hier wurde bereits eine Neuauszählung angekündigt.
In Arizona ist Bidens Führung wieder etwas kleiner geworden, dennoch liegt er auch hier knapp 40'000 Stimmen vor dem Präsidenten. In Nevada ist sie durch den Tag etwas angewachsen und liegt nun bei gut 20'000 Stimmen.
In Pennsylvania führt der Demokrat mittlerweile mit einem Vorsprung von knapp 15'000 Stimmen.
21.30: Die Republikaner haben offenbar vom Supreme Court verlangt, in Pennsylvania die Zählung von Stimmen zu stoppen, die nach dem 3. November angekommen sind. Gemäss der Secretary of State von Pennsylvania, Kathy Boockvar, seien dies aber sowieso zu wenige, um eine entscheidende Rolle zu spielen.
20.50: Joe Biden baut seinen Vorsprung auf Donald Trump in Pennsylvania konstant mit kleinen Schritten aus. Derzeit liegt er dort mit etwa 13'500 Stimmen in Führung.
Romney kritisiert Trumps Betrugsvorwürfe
19.43: Der republikanische Senator Mitt Romney hat scharfe Kritik an den Betrugsvorwürfen von US-Präsident Donald Trump bei der Wahl in den USA geübt. Romney – ein innerparteilicher Kritiker des Präsidenten – teilte am Freitag mit, Trump stehe es zwar zu, rechtliche Schritte zu ergreifen.
Der Präsident habe aber Unrecht, «wenn er sagt, dass die Wahl gefälscht, fehlerhaft und gestohlen war. Das schadet der Sache der Freiheit hier und auf der ganzen Welt.» Trump schwäche damit die Institutionen, die das Fundament der Republik bildeten, und fache gefährlichen Zorn an.
19.15: Der demokratische Präsidentschaftskandidat Joe Biden will sich am Freitagabend (Ortszeit) in einer Ansprache an die Nation wenden. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur von einem Sprecher von Bidens Wahlkampfteam.
18.55: In Pennsylvania steigt Bidens Vorsprung auf seinen Kontrahenten weiter Schritt für Schritt an. Mittlerweile liegt er gut 12'000 Stimmen vor Trump
17.33: Bidens Vorsprung in Nevada ist auf etwa 22'000 Stimmen gestiegen. In dem Staat geht es um 6 Wahlmännerszimmen. Noch sind dort rund 9 Prozent der Stimmen auszuzählen.
17.03: In Arizona sind weitere Stimmen gezählt und bekanntgegeben worden: Nach 92 Prozent ausgezählter Stimmen liegt Biden hier knapp 44'000 Stimmen vor Präsident Donald Trump.
Stimmen in Georgia sollen neu ausgezählt werden
16.58: Die Stimmen im Swing State Georgia werden nachgezählt. Das hat Brad Raffensperger, der Secretary of State von Georgia, bekanntgegeben. Da die beiden Kandidaten bei rund 99 Prozent der ausgezählten Stimmen nur gut 1500 Stimmen auseinander liegen, war das zu erwarten.
16.17: Trumps Wahlkampfteam zeigt sich weiter optimistisch. Nachdem Herausforderer Joe Biden in vier noch offenen Bundesstaaten in Führung lag, erklärte der Leiter der Rechtsabteilung von Trumps Team, Matt Morgan: «Diese Wahl ist nicht vorbei.»
Die Prognosen von Wahlsiegen Bidens in Pennsylvania, Georgia, Nevada und Arizona beruhten auf Ergebnissen, die noch lange nicht vollständig seien. «Sobald die Wahl abgeschlossen ist, wird Präsident Trump wiedergewählt sein», so Morgan. In Pennsylvania habe es «viele Unregelmässigkeiten» gegeben, hiess es in einer schriftlichen Erklärung.
15.27: Der demokratische Präsidentschaftskandidat Joe Biden hat bei der Stimmenauszählung in vier der fünf noch offenen US-Staaten die Führung übernommen.
Am Freitag lag er nach amtlichen Zahlen erstmals auch in Pennsylvania vorn. Sollte sich dieser Trend verfestigen, könnte Biden im Weissen Haus die Nachfolge von Präsident Donald Trump übernehmen. Die Mehrheit von 270 Wahlleuten wäre Biden bereits sicher, wenn er in Pennsylvania gewinnt.
In Georgia übernahm Biden ebenfalls eine knappe Führung – er hat nach bisheriger Auszählung dort rund 1100 Stimmen mehr. In den beiden westlichen Staaten Nevada und Arizona beträgt sein Vorsprung mehr als 11'000 und mehr als 47'000 Stimmen.
In North Carolina, dem ebenfalls noch nicht entschiedenen Bundesstaat, lag Amtsinhaber Trump nach dem vorläufigem Auszählungsstand von 95 Prozent mit mehr als 76'000 Stimmen vorn. Alaska, wo es ebenfalls noch kein Ergebnis gibt, gilt als sicherer Staat für die Republikaner.
14.52: Bei der Auszählung der Stimmen zur US-Präsidentschaftswahl im Schlüsselstaat Pennsylvania hat Herausforderer Joe Biden am Freitag die Führung übernommen. Bei einem Auszählungsstand von etwas mehr als 95 Prozent führte Biden mit 5587 Stimmen vor Amtsinhaber Donald Trump. Damit liegt der Demokrat nun in vier von fünf noch umkämpften Staaten vorn.
Biden baut Vorsprung in Georgia aus
12.02: Ein Update zum Zmittag: Biden konnte seinen Vorsprung in Georgia noch mehr ausbauen. Mittlerweile liegt der Demokrat 1096 Stimmen vor Donald Trump. In Pennsylvania liegt der Vorsprung von Trump weiter bei knapp 18'200 Stimmen.
10.32: Nun hat Joe Biden seinen Kontrahenten Donald Trump in Georgia überholt! Mit 917 Stimmen Vorsprung führt er das Rennen im umkämpften Bundesstaat derzeit an. Das definitive Ergebnis steht noch aus.
10.00: In den nächsten Stunden sollte eines der wichtigsten Ergebnisse erscheinen: Die finale Auszählung in Georgia. 16 Elektorenstimmen sind im Bundesstaat zu holen. Zur Erinnerung: 270 sind für den Wahlsieger notwendig.
Derzeit liegen beide Kandidaten gleichauf! Mit je 49,4 Prozent Stimmenanteil. Gerade mal 463 Stimmen mehr zählt Trump Stand 10.00 Uhr (MEZ).
Ausstehend sind zudem die gewichtigen 20 Elektorenstimmen in Pennsylvania. Wann dort die Ergebnisse feststehen, ist offen. Momentan liegt Trump mit rund 18'200 Stimmen vor Biden.
Offen sind zudem die Ergebnisse in Arizona (11 Stimmen) und Nevada (6 Stimmen), wo Biden derzeit in Führung liegt. In North Carolina (15 Stimmen) zeichnen sich Vorteile für Trump ab.
08.30: Wieder kam es zu einer Festnahme von bewaffneten Personen nahe einem Wahllokal. Schon in der ersten Wahlnacht hatte die Polizei einen bewaffneten Trump-Fan in Charlotte, North Carolina festgenommen. Auch in Arizona waren bewaffnete Personen bei einer Demo von Trump-Anhängern vor einem Gebäude für die Stimmauszählung dabei.
Nun hat die Polizei in Philadelphia in der Nähe des Kongresszentrums zwei Männer mit Waffen in ihrem Fahrzeug festgenommen. In diesem Zentrum werden Stimmen der US-Präsidentenwahl ausgezählt. Der Lokalsender WPVI berichtet, die Polizei habe einen Hinweis über einen möglichen geplanten Angriff auf das Kongresszentrum erhalten.
In Philadelphia sind die Regeln zum Mitführen von Waffen etwas strenger als im Rest des Bundesstaates Pennsylvania - dafür ist eine Erlaubnis erforderlich. Der Sender Fox News berichtete, die Bundespolizei FBI habe die Ermittlungen übernommen.
Joe Biden mit 1800 Stimmen Rückstand in Georgia
06.00: Joe Biden hat – Stand jetzt – nur noch 1800 Stimmen Rückstand in Georgia. In Pennsylvania wird es ebenfalls immer knapper. Dort liegt Biden noch 26'000 Stimmen hinter Donald Trump.
Mit einem Sieg in Pennsylvania hätte der Demokrat die Wahl entschieden. Gewinnt er in Georgia, muss auch noch die Entwicklung in Arizona zu seinen Gunsten ausschlagen.
Dort führt er mit 46'700 Stimmen vor Trump, der zuletzt aufholen konnte.
05.08: Die Vorwürfe von Donald Trump sorgen für Gesprächsstoff – und für Ärger. Seine – notabene unbewiesene – Behauptung, die Wahl verlaufe illegal, sorgt auch bei Republikanern für rote Köpfe.
Trumps Parteikollegen Adam Kinzinger (Kongress-Abgeordneter) und Larry Hogan (Gouverneur von Maryland) ärgern sich auf Twitter.
04.44: Ganz eng geht es übrigens auch in Georgia zu. Dort führt Trump zwar noch – doch auch hier wird es eine knappe Geschichte. Bei rund 16'000 offenen Ballots beträgt der Vorsprung nur noch knapp 2000 Stimmen!
Trumps Vorsprung in Pennsylvania schrumpft
03.04: Der Vorsprung von Donald Trump in Pennsylvania schrumpft weiter. Aus den ursprünglich 600'000 Stimmen Vorsprung sind 50'000 geworden. Dies beim Zwischenstand von rund 94 Prozent der Stimmen.
Zur Erinnerung: Gewinnt Biden in Pennsylvania, ist die Messe gelesen und die USA haben einen neuen Präsidenten.
Der Grund für die späte Verschiebung der Wahl-Prozente wird auch heute morgen mehrfach in US-Medien erklärt. Der Anteil an Briefwählern ist bei den Demokraten deutlich höher. Weil diese nachträglich ausgezählt werden, büsst Trump quasi stündlich Terrain ein.
01.30: Die Entscheidung rückt definitiv näher. Denn: Die Behörden in Pennsylvania erwarten für diesen Freitag das Ergebnis der Präsidentschaftswahl in diesem US-Staat.
Dann werde der grösste Teil der Stimmen ausgezählt sein, sagte Staatssekretärin Kathy Boockvar am Donnerstag (Ortszeit) auf einer Pressekonferenz.
Sie begründete die lange Auszählungsdauer mit der hohen Zahl von Briefwahlstimmen. Und dem voraussichtlich sehr knappen Ausgang.
Zur Erinnerung: Gewinnt Joe Bidne in Pennsylvania, gewinnt er auch die Wahl. Zurzeit liegt er zurück, holt aber deutlich auf.
Trump spricht erneut von Wahlbetrug
01.04: Präsident Trump tritt vor die Medien – und spricht erneut von Wahlbetrug. «Wenn man die legalen Stimmen zählt, gewinne ich mit Leichtigkeit. Wenn man die illegalen Stimmen zählt, können sie versuchen, uns die Wahl zu stehlen», so Trump.
Zudem kündigte Trump erneut an, rechtliche Schritte gegen die Wahl einzuleiten. Er werde sich massiv vor Gericht gegen eine Niederlage wehren.
«Es wird eine Menge Klagen geben. Wir können nicht zulassen, dass eine Wahl auf diese Weise gestohlen wird», so Trump.
00.18: Deutliche Worte äussert Donald Trump Junior. Er ruft seinen Vater dazu auf, einen «totalen Krieg» um die Wahl zu eröffnen. Er müsse «all den Betrug und Schummeleien offenlegen».
«Es ist an der Zeit, dieses Schlamassel zu bereinigen und nicht mehr wie eine Bananenrepublik auszusehen.» Das schrieb Donald Trump Junior bei Twitter.
Biden wendet sich an Nation
23.10: Joe Biden wendet sich an die Nation. Er glaube an einen Sieg bei den Wahlen, ruft aber auch zu Geduld auf. «Die Demokratie ist manchmal chaotisch. Sie erfordert manchmal auch ein bisschen Geduld», sagte Biden.
Jede Stimme müsse gezählt werden, betonte Biden. Man werde das Ergebnis der Wahl «sehr bald» kennen. Währenddessen kündigt auch Amtsinhaber Donald Trump eine Pressekonferenz an.
22.12: Eine Richterin im US-Bundesstaat Michigan hat Medienberichten zufolge eine Klage von Präsident Donald Trumps Wahlkampfteam gegen die Stimmauszählung abgewiesen. Die Beschwerde über angeblichen Betrug beruhe nur auf Hörensagen, zudem sei die Auszählung bereits abgeschlossen, erklärte Richterin Cynthia Stephens demnach am Donnerstag.
Das berichteten unter anderem die «New York Times» und die örtliche Zeitung «Detroit Free Press» unter Berufung auf die Anhörung. Eine schriftliche Erklärung der Richterin solle erst in den kommenden Tagen folgen, hiess es.
21.46: Donald Trumps Verhalten während der Stimmenauszählung kommt im Ausland nicht überall gut an. So hat sich der deutsche Bundesaussenminister Heiko Maas kritisch zu Trumps Bemühungen, das Auszählen der Stimmen zu stoppen, geäussert.
«Zu einem Zeitpunkt, als das Wahlergebnis noch schöner war für Herrn Trump, dann zu fordern, dass die Auszählung beendet wird, entspricht nicht ganz der demokratischen Kultur, die wir von den Vereinigten Staaten kennen», sagte der SPD-Politiker am Donnerstag in der ARD.
Seit Dienstag wartet die Welt gespannt auf das Ergebnis der US-Wahlen. Noch immer ist nicht klar, wer das Rennen um die Präsidentschaft für sich entscheiden wird. Auch, wenn es für Donald Trump zunehmend eng aussieht.
Denn allmählich zeichnet sich ein Resultat ab: Gewinnt Konkurrent Joe Biden Pennsylvania für sich, wird er der nächste Präsident der Vereinigten Staaten. Der US-Bundesstaat will noch am Donnerstagabend (Ortszeit) über den Sieger informieren.
Trump schäumt auf Twitter
Im Verlauf des Donnerstags zeigte sich Donald Trump zunehmend aggressiv. So klagte er auf Twitter über Wahlbetrug – entgegen dem, was Wahlbeobachter berichteten – und forderte einen Stopp der Auszählungen. Twitter versah mehrere seiner Kurznachrichten mit Warnhinweisen. In verschiedenen Staaten reichte Trumps Team Klagen ein.
Zudem hatte sich der US-Präsident schon am frühen Nachmittag (Schweizer Zeit) verfrüht als Wahlsieger bezeichnet. Nur wenig später liess auch Bidens Team verlauten, der Demokrat habe die Wahl für sich entschieden.
Während Trump auf Twitter schäumt, mahnt Biden zur Geduld. Er zeigte sich weiter optimistisch, die nötige Mehrheit von 270 Stimmen in der Wahlversammlung zu erreichen.