Trump will Regeln für US-Wahlen verschärfen

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USA,

Bis heute erkennt Donald Trump seine Wahlniederlage 2020 gegen Joe Biden nicht an. Nun will er Einfluss auf die Wahlgesetze der Bundesstaaten nehmen – und macht Druck mit dem Geldhahn.

Ein Wahllokal im Gwinnett County im US-Bundesstaat Georgia. (Archivbild)
Ein Wahllokal im Gwinnett County im US-Bundesstaat Georgia. (Archivbild) - Luzia Geier/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Donald Trump will die Regeln für US-Wahlen verschärfen.
  • Er fordert strengere Nachweispflicht für die Staatsbürgerschaft und weniger Briefwahl.
  • Da dies in die Zuständigkeit der Bundesstaaten fällt, will er finanziellen Druck ausüben.

US-Präsident Donald Trump will mit einer weitreichenden Anordnung die Regeln für die Stimmabgabe in den Vereinigten Staaten deutlich verschärfen. In einem neuen Dekret wies der Republikaner mehrere Bundesbehörden an, Massnahmen zu ergreifen, die auf eine restriktivere Handhabung von Wählerregistrierung, Briefwahl und Wahlüberwachung abzielen.

Ein US-Präsident kann Bundesstaaten nicht direkt zwingen, ihre Wahlgesetze zu ändern – deren Ausgestaltung fällt in ihre Zuständigkeit. Um seine Pläne durchzusetzen, plant Trump deshalb finanziellen Druck auszuüben: Bestimmte Bundesmittel sollen nur noch an Staaten fliessen, die Folge leisten.

Trump nennt Vorbilder – wie Deutschland

Die Anordnung sieht unter anderem strengere Nachweispflichten für die US-Staatsbürgerschaft vor, verschärfte Massnahmen zur Bekämpfung von mutmasslichem Wahlbetrug sowie Einschränkungen bei der Briefwahl.

donald trump
Donald Trump will die Regeln für US-Wahlen verschärfen. - keystone

Als Vorbild für verlässlichere Wahlregeln wird neben anderen Ländern auch Deutschland genannt, da in der Bundesrepublik – im Gegensatz zum «Flickenteppich von Wahlmethoden» in den USA – noch über Papierzettel abgestimmt werde. Bei US-Wahlen kommen je nach Bundesstaat Wahlcomputer und digitale Auszählungssysteme zum Einsatz.

Fachleute heben hervor, dass das US-Wahlsystem trotz seiner Komplexität im Kern zuverlässig funktioniert und Fälle von Wahlbetrug rar sind. Bürgerrechtler werfen Trump vor, den Zugang zur Wahl gezielt für bestimmte Bevölkerungsgruppen erschweren zu wollen.

Bürgerrechtler: Angriff auf demokratische Teilhabe

Der Republikaner gesteht bis heute seine Niederlage bei der Präsidentschaftswahl 2020 gegen den Demokraten Joe Biden nicht ein. Seine unbelegte Behauptung eines gewaltigen Wahlbetrugs war ein Hauptauslöser für den gewaltsamen Sturm radikalisierter Anhänger auf das US-Kapitol am 6. Januar 2021.

Experten rechnen damit, dass Bürgerrechtsorganisationen juristisch gegen das Dekret vorgehen werden. Sie werten es als Angriff auf die demokratische Teilhabe, insbesondere von Minderheiten. Kritisch gesehen wird auch, dass Trump die Briefwahl ins Visier nimmt. Viele Menschen sind in den USA – einem grossflächigen Land mit oft mangelhaftem Personennahverkehr – darauf angewiesen.

Kommentare

User #5633 (nicht angemeldet)

DT wird in Kürze 79 Jahre alt und ist auch nicht unsterblich. Irgendeinmal ist Schluss- Hat lange genug über Biden gelästert, (wegen Alter ) am Ende der Amtszeit ist er fast 83 J.- alt. Also what else laut Clooney....

User #4105 (nicht angemeldet)

Er hat ja selber mit seinem Musk Buddy betrogen.

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