US-Wahlen: Das sind die zwei Kandidaten

Kamala Harris und Donald Trump sind die Hauptkandidaten der US-Präsidentschaftswahl 2024. Hier findest du das Wichtigste zu ihren Hintergründen, Wahlprogrammen und Herausforderungen.

Kamala Harris wurde am 20. Oktober 1964 in Oakland, Kalifornien geboren. Sie ist die Tochter von Einwanderern aus Indien und Jamaika und hat sich in der Politik einen Namen gemacht.

Harris studierte Politikwissenschaft und Jura an der Howard University und der University of California. Nach ihrem Abschluss arbeitete sie als Staatsanwältin, bevor sie 2010 zur Generalstaatsanwältin von Kalifornien gewählt wurde. In dieser Rolle setzte sie sich für Reformen im Justizsystem ein.

2017 wurde sie Senatorin für Kalifornien und machte sich schnell einen Namen als progressive Stimme im Senat. Im Jahr 2021 wurde sie die erste weibliche Vizepräsidentin der Vereinigten Staaten unter Joe Biden. Nach Bidens Rückzug am 21. Juli 2024 wurde Harris als Präsidentschaftskandidatin der Demokraten nominiert.

Harris' Wahlprogramm konzentriert sich stark auf die Stärkung der Mittelschicht. Sie plant, die wirtschaftliche Lage zu verbessern und die Kosten für Familien zu senken.

Ein zentrales Thema ist das Recht auf Abtreibung, das sie bundesweit sichern möchte. Zudem fordert sie ein Verbot von Kampfwaffen in Privatbesitz und eine Erhöhung des bundesweiten Mindestlohns.

Harris hat auch eine Steuer für Milliardäre in Aussicht gestellt. Diese Punkte stammen teilweise aus Bidens Wahlprogramm und könnten im Kongress auf Widerstand stossen.

Harris steht unter Druck, ein eigenes Profil zu entwickeln. Als Vizepräsidentin hat sie oft Bidens Politik unterstützt, was ihre Unabhängigkeit in Frage stellt.

Zudem sieht sich ihr Wahlkampfteam mit Cyberangriffen konfrontiert. Das FBI informierte sie über eine mögliche Beeinflussungsaktion aus dem Ausland, wie «ZDF» berichtet.

Donald Trump wurde am 14. Juni 1946 in Queens, New York City geboren. Er entstammt einer wohlhabenden Unternehmerfamilie und studierte Wirtschaftswissenschaften an der Wharton School der University of Pennsylvania.

Trump machte sich als Immobilienmogul einen Namen und wurde durch seine Reality-TV-Show «The Apprentice» bekannt. 2015 kündigte er seine Kandidatur für die Präsidentschaft an und gewann die Wahl 2016 gegen Hillary Clinton.

Seine Präsidentschaft war geprägt von Kontroversen und einem polarisierenden Stil. Nach seiner Niederlage gegen Joe Biden im Jahr 2020 blieb er jedoch politisch aktiv und kündigte seine erneute Kandidatur für 2024 an.

Trumps Wahlprogramm setzt auf wirtschaftliche Prosperität durch Steuersenkungen. Er plant, die Unternehmensbesteuerung von 21 auf 15 Prozent zu senken, was vor allem den Reichen zugutekommen würde.

Ein weiteres zentrales Thema ist die Einwanderungspolitik. Trump möchte strengere Massnahmen ergreifen und schlägt unter anderem ein Verbot von Hypotheken für Einwanderer ohne Papiere vor.

Trump bleibt auch bei seiner umstrittenen Klimapolitik skeptisch gegenüber den wissenschaftlichen Erkenntnissen zum Klimawandel. Dies könnte ihn bei umweltbewussten Wählern benachteiligen.

Trump sieht sich mit rechtlichen Problemen konfrontiert, die seinen Wahlkampf belasten. Diese umfassen mehrere laufende Ermittlungen gegen ihn. Unter anderem wird ihm Verschwörung gegen die Vereinigten Staaten vorgeworfen im Zusammenhang mit seinen Versuchen, das Ergebnis der Präsidentschaftswahl 2020 zu kippen.

Im Mai 2024 wurde Trump schuldig gesprochen, weil er Schweigegeld-Zahlungen an eine Pornodarstellerin verschwiegen hat.