USA besorgt über Übergangsregierung der Taliban in Afghanistan
Die USA zeigen sich besorgt über einzelne Mitglieder der Übergangsregierung der radikal-islamischen Taliban in Afghanistan.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Taliban haben am Dienstag eine Übergangsregierung bekanntgegeben.
- Darunter befindet sich etwa auch einer der meistgesuchten Männer des FBI.
- Die US-Regierung zeigt sich wegen der Vorgeschichte einiger der Personen «beunruhigt».
Angesichts der Verbindungen und der Vorgeschichte einiger Personen, die Spitzenpositionen in der neuen afghanischen Regierung besetzen sollen, sei die Regierung in Washington beunruhigt, sagte ein Sprecher des Aussenministeriums am Dienstag.
«Wir bekräftigen auch unsere klare Erwartung, dass die Taliban sicherstellen, dass afghanischer Boden nicht dazu benutzt wird, andere Länder zu bedrohen und dass der Zugang zur Unterstützung des afghanischen Volkes weiterhin gewährt wird», hiess es in der Erklärung weiter.
Mullah Hassan Akhund wurde am Dienstag zum amtierenden Regierungschef bestimmt. Achund war enger Weggefährte von Mullah Omar, einer der Gründer der Taliban und Staatsoberhaupt während der ersten Taliban-Herrschaft von 1996 bis 2001.
Der Posten des amtierenden Innenministers wurde an Siradschuddin Hakkani vergeben. Hakkani, dessen gleichnamiges Netzwerk von den USA als terroristische Gruppierung eingestuft wird, gehört zu den meistgesuchten Männern der US-Ermittlungsbehörde FBI.