USA und Kanada: Winterstürme führen zu Strom- und Flugausfällen
Seit einigen Tagen herrschen in Teilen der USA und Kanadas schwere Schneestürme. Etliche Flüge wurden gestrichen und Haushalte waren ohne Strom.
Das Wichtigste in Kürze
- In den USA und Kanada herrschte am Montag ein schwerer Schneesturm.
- Viele Haushalte waren ohne Strom und etliche Flüge mussten gestrichen werden.
- Viele von den von Stromausfällen betroffenen Haushalte sind wieder am Netz.
Ein schwerer Schneesturm hat auch am Montag noch für Strom- und Flugausfälle in weiten Teilen des Ostens der USA gesorgt. Auch der Südosten Kanadas war von dem Unwetter betroffen.
Bis zum Montagabend (Ortszeit) waren viele der 215'000 zwischenzeitlich von Stromausfällen betroffenen Haushalte wieder am Netz. Am stärksten betroffen von den Stromausfällen waren die Bundesstaaten West Virginia, South Carolina, North Carolina und Georgia.
Flüge annuliert
Fast 1700 Flüge an US-Flughäfen wurden laut der Website FlightAware bis zum Abend gestrichen. Am Vortag waren wegen des Schneechaos bereits 3000 Flüge annulliert worden. Für einige Gebiete Kanadas wurde eine Schneesturm-Warnung ausgegeben, unter anderem für Teile der Provinzen Québec und Ontario. In Québec und im Süden von Ontario blieben viele Schulen geschlossen. In Ontarios Hauptstadt Toronto wurden bis zu 60 Zentimeter Schnee erwartet.
In den USA rechnete der Nationale Wetterdienst NWS damit, dass sich der «starke Schneesturm» im Laufe des Tages abschwächen werde. Dennoch sei mit «erheblichen Auswirkungen durch Schnee, Eis, Wind und Überschwemmungen an der Küste» zu rechnen. Starke Winde stürzten vielerorts Bäume um. In der Stadt Boston wurde eine rund vier Meter hohe Sturmflut gemeldet. Eine Sturmwarnung galt noch für sieben Bundesstaaten.
Auch warmes Florida getroffen
Der Wintersturm hatte am Sonntag zunächst den Südosten und die Küstengebiete im Osten des Landes getroffen. Anschliessend zog er Richtung Neuenglandstaaten und Südkanada weiter. Auch Florida hatte mit schneebringenden Tornados zu kämpfen, die Sachschäden und Überschwemmungen an der Küste verursachten.
Rund 3000 Flüge waren laut der Website Flightaware am Wochenende gestrichen worden, 4200 weitere waren verspätet. Auch auf den Strassen herrschte Chaos. Autofahrer wurden vor «gefährlichen Strassenverhältnissen» und langen Staus von Arkansas im Süden bis Maine im Nordosten gewarnt. In Virginia meldete die Polizei allein fast tausend Unfälle am Sonntag.
Insgesamt waren zwischenzeitlich mehr als 80 Millionen Menschen von den Wetterwarnungen betroffen. North Carolinas Gouverneur Roy Cooper forderte die Bewohner auf, wegen der unwirtlichen Wetterverhältnisse zuhause zu bleiben. In Brevard in North Carolina stürzte das Dach eines Studentenwohnheims ein, verletzt wurde dabei laut Fernsehberichten niemand.
Der Nordosten der USA war bereits Anfang Januar mit einer bis zu 30 Zentimeter dicken Schneedecke eingeschneit worden. Hunderte Autofahrer steckten fast 20 Stunden lang auf einer der wichtigsten Verbindungsstrecken zur Hauptstadt Washington fest.