Venezuelas Präsident Nicolás Maduro tritt zweite Amtszeit an
Rund drei Millionen Menschen haben Venezuela bereits verlassen. Am Donnerstag soll der bisherige Präsident vor dem Obersten Gerichtshof vereidigt werden.
Das Wichtigste in Kürze
- Nicolás Maduro tritt seine zweite Amtszeit als Präsident von Venezuela an.
- Mehrere Länder hatten angekündigt, ihn nicht als rechtmässigen Präsidenten anzuerkennen.
Inmitten einer schweren politischen und wirtschaftlichen Krise tritt der venezolanische Präsident Nicolás Maduro seine zweite Amtszeit an. Der sozialistische Staatschef soll am Donnerstag vor dem Obersten Gerichtshof vereidigt werden. Maduro war im Mai vergangenen Jahres in einer umstrittenen Abstimmung im Amt bestätigt worden. Zahlreiche Staaten, internationale Organisationen und die venezolanische Opposition sprachen von einem undemokratischen Wahlprozess und erkannten das Ergebnis nicht an.
Zuletzt hatten mehrere lateinamerikanische Staaten und Kanada angekündigt, Maduro nicht als rechtmässigen Präsidenten anzuerkennen. Die USA verhängten bereits eine Reihe von Sanktionen gegen die venezolanische Führungsriege.
Die Krise in dem erdölreichsten Land der Welt entwickelt sich zu einem Problem für die ganze Region. Wegen Devisenmangels kann der Staat kaum noch Lebensmittel und Dinge des täglichen Bedarfs importieren. Die medizinische Versorgung ist weitgehend zusammengebrochen. Rund drei Millionen Menschen haben Venezuela bereits verlassen und Zuflucht in benachbarten Ländern gesucht.