Wird Elon Musk der Chef-Entlasser von Donald Trump im Weissen Haus?
Elon Musk investierte 119 Millionen Dollar in den Wahlkampf von Donald Trump. Bekommt der Tech-Milliardär jetzt einen Job im Weissen Haus? Durchaus möglich ...
Das Wichtigste in Kürze
- Donald Trump zieht im Januar ins Weisse Haus ein.
- Er muss einige Posten neu besetzen – kriegt auch Elon Musk einen Regierungsjob?
- Gemäss USA-Experte Manfred Elsig von der Uni Bern ist dies möglich, aber ...
- Was passiert, wenn es zwischen Musk, Trump und Vance Krach gibt?
Wenn Donald Trump im Januar ins Weisse Haus einzieht, kann und muss er einige Posten neu besetzen. Von der Gefolgschaft seiner letzten Präsidentschaft kommt praktisch niemand in Betracht. Der damalige Stabschef John Kelly bezeichnet den 78-Jährigen heute etwa als «Faschisten».
An vorderster Front für Trump kämpfte hingegen der reichste Mensch der Welt: Elon Musk. Der Tech-Milliardär soll 119 Millionen Dollar in den Wahlkampf gesteckt haben – die ganzen Werbeposts auf X nicht einberechnet.
Der 47. US-Präsident bezeichnete den X- und SpaceX-Chef im Gegenzug als «neuen Star».
Spätestens nachdem Musk gar aufs Familien-Sieger-Foto (in der Bildstrecke) durfte, gibt es nun heisse Spekulationen: Kriegt der Tech-Unternehmer nach dem Wahlsieg jetzt einen Job im Weissen Haus?
Elon Musk könnte Donald Trumps Chef-Entlasser werden
Für USA-Experte Manfred Elsig von der Uni Bern ist dies durchaus möglich. Elon Musk habe sowohl wirtschaftliche Interessen als auch persönliche politische Ambitionen. Auf der anderen Seite wisse Donald Trump, dass Musk ein wichtiges Puzzleteil zum Sieg war.
«Ich kann mir vorstellen, dass Musk nicht abgeneigt sein wird, ein definiertes Mandat einzunehmen. Vielleicht auch als persönlicher Berater», analysiert er bei Nau.ch.
Trump sieht den 53-Jährigen offenbar für einen Anti-Bürokratie-Posten vor. Eine der Aufgaben wäre auch, öffentliche Bedienstete vor die Tür zu stellen.
Das würde zu Musk passen, findet Elsig. «Er ist ein grosser Kritiker jeglicher Bürokratie und möchte Deregulierung vorantreiben. Bis hin zur Abschaffung von Verwaltungseinheiten oder sogar einzelnen Behörden. Er hat in seinem Geschäftsleben auch gezeigt, dass er rasch mal Mitarbeitende entlässt – da hat er keine Skrupel.»
Was passiert, wenn sich Musk mit Vance und Trump verzofft?
Was der US-Experte kritisch sieht: «Eine Behörde funktioniert ganz anders als eine Unternehmung. Und eine Massenentlassung würde der Opposition helfen und Trump in ein schlechtes Licht rücken.»
Klar gegen einen Job im Weissen Haus spricht: Der X-Boss sei es sich nicht gewohnt, nicht alleine befehlen zu können. «Er müsste mit anderen zusammenarbeiten, nicht zuletzt mit verschiedenen Republikanern und Interessensgruppen. Das dauert und ist aufwendig. Ich denke nicht, dass Musk dies interessant findet.»
Elsig fragt sich zudem: «Wie geht er mit anderen Egos in der Regierung um, wenn sie unterschiedlicher Meinung sind? Nicht zuletzt mit Trump und Vance ...»