1200 Zivilisten bei Luftangriffen von Anti IS Koalition getötet
Flüge der Anti-IS-Koalition haben über 1000 zivile Opfer gefordert. In den vergangenen vier Jahren wurden rund 32'000 Angriffe geflogen.

Das Wichtigste in Kürze
- Wegen Luftangriffen gegen den IS starben über 1000 Menschen.
- Beobachter gehen aber von höheren Zahlen aus.
Bei Luftangriffen der von den USA geführten Anti-IS-Koalition in Syrien und im Irak sind in den vergangenen Jahren mindestens 1190 Zivilisten getötet worden. Das teilte die Koalition heute Donnerstag mit. Insgesamt seien zwischen August 2014 und Dezember 2018 fast 32'400 Angriffe gegen Stellungen der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) geflogen worden.
Die Islamisten haben in Syrien und im Irak inzwischen fast ihr gesamtes früheres Herrschaftsgebiet verloren. Lediglich einige Gebiete im Osten Syriens an der Grenze zum Irak werden noch von den Islamisten kontrolliert.
In den vergangenen Wochen hatten die Syrischen Demokratischen Kräfte (SDF) mit Unterstützung der internationalen Koalition eine neue Offensive auf die verbliebenen IS-Gebiete gestartet.
Zahlen sollen höher sein
Beobachter schätzen die Zahl der getöteten Zivilisten jedoch deutlich höher ein. Nach Untersuchungen des mit der Goldsmiths Universität in London verbundenen Beobachterprojekts Airwars sind seit August 2014 in Syrien und im Irak mindestens 7263 Zivilisten bei Koalitionsangriffen ums Leben gekommen.
Obwohl die Opferzahlen im vergangenen Jahr gefallen seien, bestehe in Syrien immer noch ein Risiko für Zivilisten, bei Luftangriffen getötet zu werden, heisst es in einem am Donnerstag veröffentlichten Bericht.
Die Beobachter werfen auch Russland vor, dass durch deren Beteiligung zwischen 2039 und 3114 Zivilisten im vergangenen Jahr getötet wurden.