500 Menschen wegen Brand aus Gangnam-Slum in Südkorea evakuiert
Wegen eines Brands in einem Slum in der südkoreanischen Hauptstadt Seoul sind 500 Menschen in Sicherheit gebracht worden.
Das Wichtigste in Kürze
- In der südkoreanischen Hauptstadt Seoul ist es zu einem Grossbrand gekommen.
- 500 Personen mussten aus ihren Häusern evakuiert werden.
- Beim Feuer wurde jedoch niemand verletzt.
Nach Angaben der Behörden brach am Freitagmorgen im Elendsviertel Guryong ein grosses Feuer aus. Dieses zwang 500 Menschen dazu, ihre Häuser zu verlassen. Ein im Internet veröffentlichtes Video zeigt Flammen und dichten Rauch in dem Slum im Stadtteil Gangnam. Dieses ist durch den Welthit «Gangnam Style» des Rappers Psy berühmt geworden.
Das Feuer zerstörte den Angaben zufolge rund 60 Häuser, bevor es gelöscht werden konnte. Demnach gab es keine Verletzten bei dem Brand, dessen Ursache zunächst nicht bekannt war.
Die Bewohner zeigten sich nicht überrascht von dem Brand: «Die Häuser sind sehr alt und die elektrischen Leitungen sind gefährlich und wurden schlecht gewartet». Das sagte der 65-jährige Lee Woon-chul, der seit 30 Jahren in dem Viertel lebt, der Nachrichtenagentur AFP.
«Ich bin mir nicht sicher, ob diejenigen, die ihre Häuser verloren haben, wieder bauen dürfen. Es handelte sich um nicht genehmigte Hütten», fügte Lee hinzu.
Slum Guryong 1988 gegründet
Das Slum Guryong wurde 1988 von Menschen gegründet, die durch den Ausbau der Hauptstadt vor den Olympischen Spielen aus anderen Vierteln Seouls vertrieben worden waren. Nach offiziellen Angaben gab es im vergangenen Jahr rund 550 Haushalte in Guryong – viele davon ohne sanitäre Einrichtungen.
Nicht weit von dem Slum entfernt liegt das gehobene Viertel Gangnam mit seinen Luxuswohnungen und teuren Geschäften. Dessen Lebensstil karikiert der Rapper Psy in seinem erfolgreichen Video.