Abbas entschuldigt sich für Aussagen zum Holocaust
Vor wenigen Tagen sorgte Mahmoud Abbas mit einer antisemitischen Rede für Empörung. In Bezug auf den Holocaust verwies er auf den damaligen sozialen Status der Juden als Geldverleiher. Israel reagierte empört. Nun bittet der Palästinenserpräsident um Entschuldigung.
Das Wichtigste in Kürze
- Palästinenserpräsident Abbas hat sich für seine antisemitischen Aussagen entschuldigt.
- In einer Rede am Montag hatte er den Holocaust mit dem damaligen sozialen Status der Juden begründet.
Palästinenserpräsident Mahmud Abbas hat sich für seine als antisemitisch kritisierten Aussagen zum Holocaust entschuldigt. «Wenn Menschen durch meine Aussagen (...) gekränkt wurden, besonders Menschen des jüdischen Glaubens, entschuldige ich mich bei ihnen», sagte Abbas am Freitag. Dies sei nicht seine Absicht gewesen. Abbas verwies auf seine «schon lange geäusserte Verurteilung» des Holocausts und drückte sein Mitgefühl für alle Opfer aus.
Abbas (83) hatte Anfang der Woche gesagt, der Holocaust, die Ermordung von sechs Millionen Juden durch die Nazis, sei nicht durch Antisemitismus ausgelöst worden. Stattdessen sei der Auslöser die soziale Stellung der Juden als Verleiher von Krediten mit Zinsen gewesen.
Israel hatte empört auf die Aussagen reagiert. «Abu Masen (Abbas) wiederholt die verabscheuenswürdigsten antisemitischen Slogans», sagte Ministerpräsident Benjamin Netanjahu am Mittwoch. «In einem Gipfel von Unwissenheit und Frechheit behauptet er, dass die europäischen Juden nicht verfolgt und ermordet wurden, weil sie Juden waren, sondern weil sie Kredite mit Zinsen vergeben haben.»