Ägypten: Schweizerin badet am Tag nach Angriff in Hai-Bucht

Rowena Goebel
Rowena Goebel

Ägypten,

Letzten Freitag hat ein Hai in Ägypten zwei Touristinnen getötet. Eine Schweizerin badet nur ein Tag später in der Bucht – von Warnhinweisen fehlt jede Spur.

Hurghada
Eine Schweizerin badete nur ein Tag später in der Bucht von Hurghada, wo kurz vorher zwei Touristinnen getötet wurden. - zVg

Das Wichtigste in Kürze

  • In Ägypten hat ein Hai am Freitag zwei Touristinnen getötet.
  • Eine Schweizerin hat davon in ihren Ferien nichts mitbekommen.
  • Sie badet einen Tag später ausgerechnet genau in der Bucht.

Kurz vor dem Wochenende hat sich in Ägypten eine Tragödie abgespielt: In der Bucht von Hurghada hat ein Hai gleich zwei Frauen angegriffen. Die beiden Touristinnen – eine stammte aus Österreich, die andere aus Rumänien – starben an ihren Verletzungen.

All das hat eine Schweizerin in ihren Ferien zunächst nicht mitbekommen. Als sie am Samstag, also nur einen Tag später, am Strand ankommt, denkt sich Daniela L.* nichts dabei.

Die Bernerin erinnert sich: «Es war gar niemand im Wasser, aber ich hab nicht gemerkt, dass etwas nicht stimmt.»

Noch schlimmer: «Es hatte keine Beschilderung, keine Warn-Hinweise.» Nichts Böses ahnend steigt sie also ins Wasser. «Ich dachte, vielleicht sind einfach alle gerade beim Mittagessen.»

«Es hätte auch mich erwischen können»

Zwanzig lange Minuten planscht L.* im Meer. Erst dann tauchen Security-Leute auf und pfeifen sie zurück an den Strand. «Die Männer sagten uns dann, es sei ein Hai in der Bucht, der Menschen getötet habe.»

Der Schock sitzt tief. «Ich dachte mir nur ‹was zur Hölle, ich habe hier gerade frischfröhlich herumgeplanscht›. Ich war sprachlos. Es hätte auch mich erwischen können – ich könnte tot sein.»

Tötete Hai dritte Frau in Ägypten?

Brisant: Die Sicherheitsleute zeigen L. und ihrer ägyptischen Begleitung das Foto einer Frau mit Kopftuch. «Sie haben uns gefragt, ob wir sie kennen. In Hurghada kennt nämlich jeder jeden.»

Waren Sie schon einmal in Ägypten?

Auch die Frau auf dem Foto sei in der Dämmerung von einem Hai getötet worden, erzählen die Männer. Es wäre schon das dritte Opfer in wenigen Tagen. Von der Unbekannten habe man nur noch den halben Körper gefunden. Es handle sich um eine Ägypterin, die allein in dem Ort unterwegs war.

Um sie zu identifizieren, werden nun Hotels in der Umgebung überprüft, wie L. in ihrem Hotel erfahren hat. «Es sind drei Menschen in Ägypten gestorben, nicht nur zwei. Aber in Europa redet man natürlich nur über die Touristinnen», sagt sie.

*Name geändert

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Kommentare

User #7718 (nicht angemeldet)

Richtig dumm, warum sollte man jetzt da auch absperren? Ist nun mal das Meer. Wer findet das gehört abgesperrt sollte einfach nicht mehr ins Meer baden gehen. Zudem war es nie das Ziel eines Haies den Menschen zu Fressen, es sind lediglich dumme Erreignisse die zu solchen Hai-Unfällen führen. Warscheinlich haben die Einheimischen da noch Ihre Fischresten reingekippt.

User #5471 (nicht angemeldet)

Fahrt nach Sylt und zählt die Quallen. Und ja wie unerwartet sind die Fische und auch Haie im Meer zuhause.

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