Algerien holt verschobene Präsidentenwahl im Dezember nach
Fünf Monate nach dem Rücktritt des langjährigen algerischen Präsidenten Abdelaziz Bouteflika gibt es einen Termin für die verschobene Neuwahl des Staatschefs.
Das Wichtigste in Kürze
- Die verschobenen Neuwahlen in Algerien sollen im Dezember stattfinden.
- Das teilte der Übergangspräsident Abdelkader Bensalah am Sonntagabend mit.
Algerien gibt fünf Monate nach dem Rücktritt von Präsident Abdelaziz Bouteflika den Termin für die Neuwahlen bekannt.
Die Wahl soll am 12. Dezember stattfinden. Das teilte Übergangspräsident Abdelkader Bensalah am Sonntagabend mit.
Bouteflika war 20 Jahre an der Macht
20 Jahre regierte Bouteflika Algerien. Massenproteste mit hunderttausenden Menschen liessen seinen Rückhalt auch innerhalb des mächtigen algerischen Militärs schwinden.
Im April trat Bouteflika schliesslich zurück, die Proteste gegen die Führung des Landes halten jedoch seitdem an.
Vor allem freitags kommt es in der Hauptstadt Algier und weiteren Städten regelmässig zu Demonstrationen.
Nach Berichten lokaler Medien wurden bei den Demonstrationen am vergangenen Freitag 22 Demonstranten verhaftet.
Mangel an Präsidentschafts-Bewerbern
Die zunächst für Juli angesetzte Neuwahl des Staatsoberhaupts war aus Mangel an Bewerbern auf unbestimmte Zeit verschoben worden.
Dies hatte unter Oppositionsparteien und Demonstranten Befürchtungen laut werden lassen, dass das Militär die Lage ausnutzen könnte.
