Amoklauf in Florida: Dass Studenten ein schärferes Waffengesetzt fordern macht Barack Obama stolz
Nach jeder Schiesserei wird eine erneute Diskussion zum US-Waffengesetz entfacht. Etwas ändern werden wohl auch die demonstrierenden Schüler aus Florida nicht. Immerhin bekommen sie Anerkennung vom ehemaligen Präsidenten Barack Obama.
Das Wichtigste in Kürze
- Nach dem Amoklauf in Florida haben sich Schüler zur Demonstration für ein schärferes Waffengesetz versammelt.
- Der ehemalige US-Präsident Barack Obama zeigte sich auf Twitter mächtig stolz.
- «Es sei inspirierend, so viele schlaue, furchtlose Studenten zu sehen», schreibt Obama in seinem Tweet.
Nach der Schiesserei an einer Highschool in Florida, bei der mindestens 17 Menschen getötet wurden, flammt erneut die Debatte über das US-Waffenrecht auf. Das Thema spaltet seit Jahrzehnten Bürger, Familien, Regionen, Parteien und Interessengruppen.
Zwar wird nach jeder tödlichen Schiesserei ein schärferes Gesetz gefordert und diskutiert. Schlussendlich wird an der Gesetzeslage aber wohl auch die Schreckenstat aus Flordia mit 17 Todesopfern keine Änderung bringen. Der republikanische Senator Marco Rubio lehnte bereits kurz nach der Tat eine Debatte über die Waffengesetze ab und begründete dies damit, dass erst einmal alle Tathintergründe aufgearbeitet werden müssten.
Schon Trumps Vorgänger Barack Obama schaffte es nicht, die Regeln auch nur leicht zu reformieren. Umso stolzer zeigt sich Obama nun über die Schüler, welche gestern lautstark in Florida demonstrierten und ein schärferes Waffenrecht forderten:
Young people have helped lead all our great movements. How inspiring to see it again in so many smart, fearless students standing up for their right to be safe; marching and organizing to remake the world as it should be. We've been waiting for you. And we've got your backs.
— Barack Obama (@BarackObama) February 22, 2018
«Junge Leute helfen, unsere politischen Bewegungen weiter zu bringen. Wie inspirierend, so viele schlaue, furchtlose Studenten zu sehen, die sich für ihr Recht auf Sicherheit einsetzen; marschieren und organisieren, um die Welt so zu gestalten, wie sie sein sollte. Wir haben auf euch gewartet. Und wir decken euch den Rücken», schreibt Obama in seinem Tweet.
Trump wagt vorsichtige Andeutung
Mit US-Präsident
Donald Trump zog ein waffenfreundlicher Präsident ins Weisse Haus. Er ist – wie
viele Republikaner und auch einige konservative Demokraten – strikt dagegen,
Waffenbesitz einzuschränken. Beim gestrigen Treffen mit den Schülern räumte er
allerdings ein, dass über Änderungen bei der Altersgrenze des Waffenerwerbs
nachgedacht werden könnte.
Ob solchen vorsichtigen Andeutungen konkrete politische Massnahmen
folgen, nachdem sich die Wogen geglättet haben, ist fraglich.