Anschlag auf Bahnhof in Pakistan: Mindestens 26 Tote
Am Samstag kam es gegen 08.45 (Ortszeit) im pakistanischen Quetta zu einer Explosion am Bahnhof. Die Zahl der Toten wurde erst auf 20 geschätzt und mittlerweile auf mindestens 26 korrigiert.
Mindestens 60 Menschen wurden verletzt, darunter auch Dutzende Sicherheitskräfte. Laut der «Frankfurter Allgemeine» sollen sich 14 Soldaten unter den Opfern befunden haben.
BLA habe «auf Einheit der Armee» gezielt
«Wir gehen davon aus, dass es sich um einen Selbstmordanschlag handelt», äusserte ein örtlicher Polizeibeamter. Zuerst war man noch davon ausgegangen, dass ein Sprengsatz in einem herrenlosen Gepäckstück deponiert worden sei.
Die Balochistan Liberation Army (BLA) hat den Anschlag für sich reklamiert. Man habe «auf eine Einheit der pakistanischen Armee» gezielt.
Die Einheit sei «nach einer Ausbildung an der Infanterieschule über den Bahnhof nach Punjab» zurückgekehrt. Anschläge durch die BLA sind keine Seltenheit.
Wut über Ausbeutung – immer mehr Anschläge
Wie die «Tagesschau» berichtet, zielt die «Befreiungsarmee» häufig auf Sicherheitskräfte und Ausländer ab. Besonders chinesische Staatsangehörige würden im Zuge der Seidenstrassen-Initiative mittlerweile ins Visier genommen.
Die Extremisten werfen ihrer Regierung und der Regierung in Peking Land- und Ressourcenraub vor. Sie fordern mehr Autonomie für ihre rohstoffreiche Provinz.
Das Büro des pakistanischen Premierministers Shehbaz Sharif erklärte nach dem Anschlag: Die Attentäter würden «einen hohen Preis zahlen».