Archäologen entdecken bei Kairo 4400 Jahre altes Priestergrab
Ägyptische Archäologen haben nahe Kairo ein mehr als 4000 Jahre altes Grabmal gefunden.
Das Wichtigste in Kürze
- Archäologen haben in Ägypten ein 4400 Jahre altes Grab entdeckt.
- Es handelt sich um die letzte Ruhestätte eines Hohepriesters der fünften Dynastie.
- Ägypten erhofft sich von den Entdeckungen einen Vorteil im Tourismus.
Das Grabmal gehörte zu einem Hohepriester mit dem Namen Wahtye und wurde an der Stufenpyramide in Sakkara südlich von Kairo entdeckt. Es ist 4400 Jahre alt und geht auf die altägyptische Fünfte Dynastie zurück.
Das Grab sei aussergewöhnlich gut erhalten und zeichne sich durch die farbige Bemalung der Statuen im Inneren aus, sagte Antikenminister Chalid al-Anani am Samstag.
Hohepriester mit Familie
Al-Anani zufolge befinden sich in dem rund zehn Meter langen Grab insgesamt 18 Nischen mit 24 Reliefstatuen.
Zu sehen sind dort auch Szenen, die den Priester mit seiner Familie zeigen. Wahtye war demnach unter dem König Neferirkare (ca. 2500 v. Chr.) Hohepriester.
Totenstadt entdeckt
Ägypten hat in den vergangenen Monaten mehrfach den Fund von archäologischen Stätten bekannt gegeben. So entdeckten Archäologen im Frühjahr nahe dem Ort Minja am Nil eine mehr als 2500 Jahre alte Totenstadt mit Dutzenden Steinsärgen und Kunstschätzen.
Ägypten verspricht sich von den Funden einen Schub für den Tourismus, der unter den Unruhen nach dem Sturz von Langzeitherrscher Husni Mubarak im Jahr 2011 schwer gelitten hat. Die Tourismusbranche ist für das nordafrikanische Land eine der wichtigsten Einnahmequellen.