Ausschreitungen in Hongkong nach friedlicher Grosskundgebung
Die Proteste in Hongkong schlugen im Anschluss an eine friedliche Grosskundgebung am Sonntag erneut in Gewalt um.
Das Wichtigste in Kürze
- Erneute Ausschreitungen am Sonntag in Hongkong.
- Demonstranten errichteten Strassensperren und setzten Barrikaden in Brand.
- Die Polizei setzte Tränengas ein, mehrere Personen wurden verhaftet.
Die Proteste in Hongkong sind im Anschluss an eine friedliche Grosskundgebung am Sonntag erneut in Gewalt umgeschlagen. Demonstranten errichteten am Abend vielerorts Strassensperren und setzten Barrikaden in Brand.
Hong Kong Protesters Flood Streets to Call for U.S. Support
— 亞悠 (@wendywendywitch) September 9, 2019
Thank you Hongkongers!
“It was the best of times; it was the worst of times”
Photos by Studio Incendo#fightforfreedom#standwithHongKong#passtheact@realDonaldTrump pic.twitter.com/3ZEJCNh0eD
Dies berichteten westliche Reporter in der Nacht auf Montag von vor Ort. Vor einer U-Bahn-Station im Finanz- und Geschäftsviertel Central legten Aktivisten zudem Feuer und zerstörten die Glasfront der Eingangshalle.
Im Bezirk Causeway Bay setzte die Polizei in einem U-Bahnhof Tränengas gegen eine Gruppe von Demonstranten ein. Mehrere Menschen wurden festgenommen.
Demonstranten fordern US-Hilfe
Zuvor waren tausende Demonstranten vor das US-Konsulat in der chinesischen Sonderverwaltungszone gezogen. Sie riefen Washington auf, Druck auf Peking auszuüben, die Forderungen der Protestbewegung in Hongkong zu erfüllen. Die Grosskundgebung verlief friedlich.
Mit den Protesten wehren sich Millionen Hongkonger seit drei Monaten gegen eine Beschneidung ihrer im Vergleich zu Festlandchina bürgerlichen Freiheiten. Dabei gab es wiederholt gewaltsame Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten und Polizisten sowie mehr als 1100 Festnahmen.