Australisches Flüchtlingslager vollständig geräumt
Wochenlang hatten sich die Bewohner geweigert, das Camp zu verlassen. Nun griff die Polizei ein und räumte das von Australien finanzierte Flüchtlingslager auf der Insel Manu.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Polizei hat ein von Australien finanziertes Flüchtlingslager auf der Insel Manus vollständig geräumt.
- Den Flüchtlingen zufolge gingen die Einsatzkräfte bei der Räumung gewaltsam vor.
Das umstrittene australische Flüchtlingslager auf der zu Papua-Neuguinea gehörenden Insel Manus ist komplett geräumt worden. Die in dem Camp verbliebenen 328 Flüchtlinge seien alle in andere Lager gebracht worden, sagten die Behörden Papua-Neuguineas und Australiens Einwanderungsminister Peter Dutton am Freitag nach Angaben australischer Medien.
Nach
Darstellung der Flüchtlinge gingen die Einsatzkräfte bei der Räumung gewaltsam
vor. Ein Video in sozialen Medien zeigt Polizisten, die mit Metallstangen auf
Menschen einschlagen. «Einwanderungsbehörde und Polizei haben viele Handys von
Menschen zerstört, die Fotos machen wollten», schrieb der Flüchtling Behrouz
Boochani auf Twitter. Die Polizei von Papua-Neuguinea behauptete, niemand sei
gezwungen oder in Handschellen gelegt worden.