Laut Berichten hat Israel eine Raketenfabrik in Syrien mit Bodentruppen angegriffen. Dabei wurden 18 Menschen getötet.
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Israel hat ein Ziel in Syrien mit Bodentruppen angegriffen. (Symbolbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Israel hat erstmals ein Ziel in Syrien mit Bodentruppen angegriffen.
  • So wurde eine unterirdische Raketenfabrik des Irans zerstört.
  • Beim Angriff wurden 18 Menschen getötet und Dutzende weitere verletzt.
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Mit einem waghalsigen Luftlandemanöver soll Israel Medienberichten zufolge am vergangenen Wochenende in Syrien eine Fabrik für Präzisionsraketen angegriffen und zerstört haben.

Diesbezüglich übereinstimmende Berichte der «New York Times» und des Nachrichtenportals «axios.com» stützen sich auf die Aussagen namentlich nicht genannter Personen, die in die Aktion involviert gewesen sein sollen oder aus erster Hand Kenntnis davon erlangt hätten. Die Waffenfabrik soll vom Iran, Syriens wichtigstem Verbündeten, errichtet worden sein, um die proiranische Hisbollah-Miliz mit Raketen zu versorgen.

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Ein ausgebranntes Fahrzeug in der syrischen Region Masjaf. - keystone

Syriens staatliche Nachrichtenagentur Sana hatte bereits am Montag berichtet, dass bei einem mutmasslich von Israel ausgeführten Luftangriff in der Region Masjaf im Westen des Landes 18 Menschen getötet und Dutzende weitere verletzt wurden. Von Bodentruppen war in den damaligen Berichten nicht die Rede. Israel kommentiert solche Angriffe in der Regel nicht.

Angriff mit Bidentruppen wäre Novum

Die israelische Armee greift in Syrien aber immer wieder Stellungen von Milizen an, die vom Iran unterstützt werden, oder auch Waffentransporte, die für die Hisbollah vorgesehen sind.

Der Einsatz von Soldaten der Luftwaffen-Eliteeinheit Schaldag auf syrischem Boden würde – so sich die Berichte bewahrheiten – ein Novum für Israel darstellen. Israels Militär habe Bau und Funktion der unterirdischen Waffenschmiede in Masjaf jahrelang beobachtet, hiess es auf «axios.com». Da sich die Anlage unter der Erde befand, hätte sie allein mit Luftangriffen nicht zerstört werden können. In den vergangenen Jahren sei die geplante Mission zweimal abgeblasen worden, weil sie als zu riskant galt, hiess es weiter.

Den Berichten von «New York Times» und «axios.com» zufolge seilten sich die Schaldag-Soldaten von Helikoptern ab, töteten die Wachsoldaten der Anlage, stellten Dokumente sicher und sprengten die Fabrik in die Luft. Die massiven Luftangriffe sollen dazu gedient haben, das syrische Militär vom Schauplatz abzuhalten.

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