Boko Haram bestätigt Tod ihres Anführers
Die nigerianische Extremistengruppe Boko Haram hat den Tod ihres Anführers Abubakar Shekau bestätigt.
Das Wichtigste in Kürze
- Die islamistische Extremisten von Boko Haram bestätigen den Tod ihres Anführers.
- Abubakar Shekau soll von der rivalisierenden Iswap-Dschihadistenmiliz getötet worden sein.
- In einem kurzen Video präsentiere sich Bakura Modu als der neue Boko-Haram-Chef.
In einem der Nachrichtenagentur AFP am Mittwoch zugeleiteten Video sagte der mutmassliche neue Boko-Haram-Chef Bakura Modu, Abubakar Shekau sei als «Märtyrer» gestorben. Er warf der rivalisierenden Dschihadistenmiliz Islamischer Staat Provinz Westafrika (Iswap) vor, Shekau getötet zu haben.
In dem kurzen Video präsentierte sich der auch unter dem Namen Sahaba bekannte Modu als neuer Anführer von Boko Haram. Das Video wurde AFP von einer Quelle aus dem Umfeld von Boko Haram zugeleitet.
Iswap-Chef Abu Musab Al-Barnawi hatte bereits Anfang des Monats in einer der AFP zugeleiteten Audiobotschaft mitgeteilt, dass Shekau tot sei. Nach Darstellung Al-Barnawis beging Shekau auf der Flucht vor Iswap-Kämpfern Suizid. Er habe sich bei Kämpfen in einem Wald im Bundesstaat Borno in die Luft gesprengt.
Wegen seiner extremen Brutalität hatten sich selbst radikale Islamisten von Shekau, dessen genaues Alter nicht bekannt war, distanziert. Unter seiner Führung hatte Boko Haram auch 276 Schülerinnen in Chibok im Jahr 2014 entführt. Der Vorfall sorgte weltweit für Empörung.
Iswap spaltete sich 2016 von Boko Haram ab. Die seither mit Boko Haram rivalisierende Gruppe kritisierte Shekau dafür, dass er muslimische Zivilisten angreifen liess und Frauen als Suizid-Attentäterin einsetzte.