Das brasilianische Arbeitsgericht hat sich gegen die Anerkennung eines Arbeitgeber-Arbeitnehmer-Verhältnisses zwischen Uber und seinen Fahrern ausgesprochen.
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Die App Uber. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Uber-Fahrer seien nicht beim Fahrdienstleister angestellt.
  • Zu diesem Schluss ist das brasilianische Arbeitsgericht gekommen.
  • Ihre Arbeit sei inkompatibel mit einem normalen Angestelltenverhältnis.
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Das brasilianische Arbeitsgericht hat sich in höchster Instanz auf die Seite von Fahrdienstleiter Uber gestellt. Es hat sich gegen die Anerkennung eines Arbeitgeber-Arbeitnehmer-Verhältnisses zwischen dem Fahrdienstleister und seinen Fahrern ausgesprochen. Es seien vielmehr Partnerschaften, hiess es am Mittwoch (Ortszeit).

Arbeit inkompatibel mit Angestelltenverhältnis

Der Bundesrichter Breno Medeiros begründete sein Urteil wie folgt: Insgesamt sei die Arbeit inkompatibel mit einem Angestelltenverhältnis. Dies aufgrund der grossen Flexibilität der Fahrer bei der Entscheidung, wohin sie fahren wollen. Und auch in Bezug auf die Anzahl der Kunden, die sie täglich bedienen.

Medeiros ergänzte, dass die Bezahlung der Fahrer zwischen 75 und 80 Prozent des Gesamttarifs ausreiche. Damit könne man die Beziehung zu Uber als Partnerschaft charakterisieren.

Uber Streik UberShutDown
Uber ist ein US-amerikanisches Dienstleistungsunternehmen zur Personenbeförderung. Das Unternehmen vermittelt Fahrgäste an Mietwagen mit Fahrer oder an private Fahrer mit eigenem Auto. - Keystone

Uber hatte argumentiert, dass seine Plattform ein digitaler Vermittler und kein Arbeitgeber sei. Und, dass die Fahrer diese Bedingung beim Anmelden akzeptierten. Das Gericht habe den innovativen Charakter seiner Plattform erkannt.

Brasilien zweitgrösster Markt für Uber

Uber arbeitet mit mehr als 600'000 Fahrern in über 100 Städten in Brasilien zusammen. In Brasilien gebe es mehr als 22 Millionen App-Nutzer, hiess es vom Fahrdienstleister.

Brasilien ist nach den Vereinigten Staaten der zweitgrösste Markt für die App. Sao Paulo liegt nach Anzahl der Fahrten noch vor New York. In Kolumbien steht der Fahrdienstanbieter derzeit unter Druck.

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