Brasiliens Präsident Lula da Silva warnt vor den Folgen des Klimawandels und fordert Massnahmen.
Brasiliens Präsident Luiz Inácio Lula da Silva sieht in der G7 einen «Club», der nicht existieren dürfe.
Brasiliens Präsident Luiz Inácio Lula da Silva sieht in der G7 einen «Club», der nicht existieren dürfe. - Marcelo Camargo/Agencia Brazil/dpa

Der brasilianische Präsident Luiz Inácio Lula da Silva hat zu Massnahmen gegen den Klimawandel aufgerufen. «2024 steuert darauf zu, das heisseste Jahr der modernen Geschichte zu werden. Wirbelstürme in der Karibik, Taifune in Asien, Dürre und Überschwemmungen in Afrika und sintflutartige Regenfälle in Europa hinterlassen eine Spur von Tod und Zerstörung», sagte Lula bei der 79. Generaldebatte der UN-Vollversammlung in New York.

Er sei sich bewusst, dass angesichts der verheerenden Brände in Brasilien mehr getan werden müsste. «Waldbrände haben sich über das ganze Land ausgebreitet und allein im August bereits fünf Millionen Hektar verschlungen. Meine Regierung gibt die Verantwortung nicht ab und verzichtet nicht auf ihre Souveränität», sagte Lula. «Wir haben bereits viel getan, aber wir wissen, dass wir noch mehr tun müssen».

Schwerste Brände seit 20 Jahren

Derzeit toben im brasilianischen Amazonasgebiet die schwersten Brände seit knapp 20 Jahren. Seit Jahresbeginn wurden in der Region über 100'000 Feuer registriert, wie aus Daten des für die Satellitenüberwachung zuständigen Instituts für Weltraumforschung (Inpe) hervorgeht. Verschärft wird die Lage in diesem Jahr durch eine schwere Dürre.

Von Juni bis Oktober ist in Brasilien Waldbrandsaison. Meist werden zunächst die Bäume gefällt und die abgeholzten Flächen dann in Brand gesteckt, um neue Weideflächen und Ackerland für den Soja-Anbau zu schaffen. Weil der Regenwald im Amazonasgebiet immense Mengen des Klimagases CO2 binden kann, hat er auch für das Weltklima grosse Bedeutung.

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