China: 13 vermisste Bergleute nach 80 Stunden gerettet
Nach 80 Stunden konnten in China 13 Vermisste aus einer Berggrube gerettet werden. Ein Wassereinbruch im Kohlebergwerk hatte die Bergleute eingeschlossen.
Das Wichtigste in Kürze
- Nach 80 Stunden konnten 13 Vermisste in Südwestchina aus einer Grube gerettet werden.
- Durch einen Wassereinbruch wurden die Bergleute im Kohlebergwerk eingeschlossen.
- Fünf weitere Bergleute kamen dabei ums Leben.
Nach 80 Stunden sind 13 vermisste Bergleute aus einer Grube in Südwestchina gerettet worden. Dies ereignete sich rund zehn Kilometer entfernt vom Eingang des Shanmushu-Kohlebergwerks in Yibin in der Provinz Sichuan. Dort waren die Kumpel durch einen Wassereinbruch eingeschlossen worden.
Fünf weitere Bergleute kamen ums Leben. Wie die Nachrichtenagentur Xinhua berichtete, seien die Vermissten am Mittwoch unter dem Applaus der Rettungskräfte ans Tageslicht gekommen. «Es ist ein Wunder», sagte der Chef des Krisenzentrums, Duan Yijun.
Zwei Stunden entfernt
In mehr als 300 Meter Tiefe habe sich einer der Vermissten den Weg zu den Bergungskräften bahnen können. Er berichtet, dass die anderen zwölf in Sicherheit seien. Die Rettungskräfte hätten wegen der grossen Entfernung zwei Stunden gebraucht, um zu den Vermissten zu gelangen.
In dem langen Schacht habe es keinen Strom und keine Kommunikationsmöglichkeiten gegeben. Auch sei die Ventilation beschädigt gewesen, so dass es ein Risiko durch Gaslecks gegeben habe.
Auf Klopfzeichen reagiert
«Das Wasser im Tunnel stand in einigen Teilen hüfthoch, und es war äusserst schwierig, mit 20 Kilogramm Ausrüstung voranzugehen.» Dies sagte Li Shunbin, einer der Retter, der Nachrichtenagentur. Am Ende hätten sie auf ihre Klopfzeichen an einem Stahlrohr eine Antwort bekommen. So konnten die Vermissten ausfindig gemacht und geborgen werden.
Erst am Vortag waren in einer Grube ebenfalls in Südwestchina 14 Bergleute durch einen Gasaustritt ums Leben gekommen. Chinas Gruben gelten als besonders gefährlich. Jedes Jahr kommen nach offiziell unbestätigten Schätzungen Tausende Arbeiter ums Leben. Schlechte Sicherheitsvorkehrungen, mangelnde Aufsicht und Vetternwirtschaft werden häufig als Ursachen genannt.