Corona-Fälle in Afrika gehen zurück - Impfkampagne startet

Keystone-SDA
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Südafrika,

Die Corona-Fälle auf dem Kontinent Afrika gehen weiter zurück. Die geplante Impfkampagne soll den sinkenden Trend unterstützen.

Coronavirus Afrika
Medizinisches Personal wartet in der Schlange, um einige der ersten Coronavirus-Impfungen in Kenia mit dem COVID-19-Impfstoff von AstraZeneca zu erhalten. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • In Afrika gehen die registrierten Corona-Fälle zurück.
  • In den letzten vier Wochen gab es einen neunprozentigen Rückgang.
  • Die geplante Impfkampagne soll 60 Prozent der Bevölkerung immunisieren.

Afrika verzeichnet bei der Zahl der nachgewiesenen neuen Corona-Fälle einen spürbaren Rückgang. «Bei den neuen Fällen gab es in den vergangenen vier Wochen auf dem gesamten Kontinent einen neunprozentigen Rückgang.» Dies sagte John Nkengasong von der Gesundheitsorganisation der Afrikanischen Union (AU), der Africa CDC, am Donnerstag.

John Nkengasong
John Nkengasong, der Direktor des Africa Centers for Disease Control and Prevention (Africa CDC), spricht bei einer Ankunftszeremonie für die COVID-19-Impfstoffe von COVAX am internationalen Flughafen Bole in Addis Abeba, Äthiopien, 7. März 2021. - Keystone

Sterberate teilweise um 25 Prozent gesunken

In dem am meisten betroffenen Land Südafrika sei die Covid-19-Sterberate im Schnitt sogar um 25 Prozent gesunken. Es verzeichnet kontinental 38 Prozent aller Fälle.

In den kommenden Tage soll die Impfkampagne «Vaccinate Africa 2022» vorgestellt werden. Die mit EU-Hilfe beim Aufbau einer entsprechenden Infrastruktur rund 60 Prozent der Bevölkerung immunisieren soll.

Von den 54 Staaten Afrikas hätten bisher 22 afrikanische Staaten von Lieferungen der Impfstoff-Initiative Covax profitiert. «Wir befinden uns aber noch in den Anfangstagen», sagte Nkengasong mit Blick auf die nun auch in Afrika eintreffenden Covid-19-Impfstoffe.

Coronaimpfung Afrika
Ein Sicherheitsbeamter erhält in Nairobi, Kenia eine der ersten Impfungen gegen das Coronavirus mit dem Impfstoff COVID-19 von AstraZeneca. - Keystone

Finanzielle Mittel bündeln

Die CDC versucht, die vorhandenen Mittel der afrikanischen Staaten zu bündeln und Massnahmen im Kampf gegen die Pandemie zu koordinieren. Insgesamt wurden auf dem Kontinent bisher knapp vier Millionen Infektionen dokumentiert, wie CDC-Zahlen am Donnerstag zeigten.

Nach den Angaben sind knapp 107 000 Menschen bislang an den Folgen gestorben. Südafrika stellt mit mehr als 1,5 Millionen Fällen den Grossteil der registrierten Infektionen, vor Marokko, Tunesien, Ägypten oder Äthiopien.

Dunkelziffer liegt höher

Nach Expertenansicht liegt die Dunkelziffer auf dem Kontinent mit seinen 1,3 Milliarden Menschen jedoch höher. Nkengasong erwartet, dass Afrika Impfstoffe schon Ende des Jahres selbst produzieren könnte, etwa über das Institut Pasteur im Senegal.

Corona Afrika
Medizinisches Personal in Schutzanzügen entfernt die Leiche von Fatima Abdi, 51, die nach Angaben ihrer Tochter an COVID-19 gestorben ist. - Keystone

Ein Nachlassen der bisherigen Vorsichtsmassnahmen sei jedoch nicht geraten, sagte er mit Blick auf ansteigende Infektionszahlen in Kenia. «Jedes Mal, wenn die Restriktionen gelockert werden, gibt es einen Rückfall.»

Gesamtzahl im Vergleich immer noch gering

Das Coronavirus hat sich zunächst relativ langsam auf dem Kontinent verbreitet. Die Gesamtzahl ist noch immer gering im Vergleich zu anderen Regionen.

Der erste Fall trat in Afrika später auf als anderorts, und die meisten Regierungen haben rasch strenge Massnahmen verhängt. Die oft strengen Lockdown-Massnahmen haben aber verheerende Folgen für Menschen und Volkswirtschaften.

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