Coronavirus: Krise könnte zu Mangel an Kondomen führen
Die Coronavirus-Krise könnte zu einem deutlichen Mangel an Kondomen führen.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Corona-Pandemie könnte zu einem Mangel an Kondomen führen.
- Der führende Hersteller aus Malaysia fährt Produktion deutlich zurück.
Der führende Hersteller Karex aus Malaysia muss wegen der Einschränkungen der wirtschaftlichen Aktivitäten im Land seine Produktion herunterfahren.
Zwischen Mitte März und Mitte April werde die Firma 200 Millionen weniger Präservative produzieren als normalerweise. Dies sagte Firmenchef Goh Miah Kiat der Nachrichtenagentur AFP.
Coronavirus: Paare verbringen mehr Zeit miteinander
Der Rückgang des Kondom-Angebots kommt ausgerechnet zu einer Zeit, da Paare wegen der Ausgangsbeschränkungen mehr Zeit miteinander verbringen als üblich. Von Karex stammt jedes fünfte Kondom weltweit. In Malaysia gelten seit vergangenem Monat strikte Ausgangsbeschränkungen.
«Falls sich die Situation nicht verbessert, werden wir ohne Zweifel eine Kondom-Knappheit bekommen», sagte Goh. Auch sei ein Anstieg der Preise zu erwarten: «Die Welt wird sich darauf einstellen müssen, dass Kondome etwas teurer werden».
Karex hatte seine drei Fabriken in Malaysia nach Beginn der Ausgangsbeschränkungen zunächst komplett stilllegen müssen. Inzwischen dürfen die Werke zwar wieder produzieren, aber nur mit der Hälfte der Belegschaft. Die Firma versorgt auch in der Familienplanung engagierte Hilfsorganisationen mit ihren Kondomen.