Coronavirus nun auch auf der Flüchtlings-Insel Lesbos angekommen
Das Wichtigste in Kürze
- Das neuartige Coronavirus ist nun auch auf der Flüchtlings-Insel Lesbos angekommen.
- Eine 40-jährige Frau soll sich mit dem Virus infiziert haben.
- Die griechischen Behörden zeigen sich besorgt um den Zustand auf der Insel.
Das neuartige Coronavirus macht sich weiterhin auf der ganzen Welt breit. Am Montagvormittag wurde nun auch der erste Fall einer Erkrankung auf der griechischen Insel Lesbos bestätigt.
Nach Informationen des australischen Nachrichtendienstes «SBS» wurde eine 40 Jahre alte Frau positiv auf das Virus getestet. Sie reiste erst kürzlich nach Israel und Ägypten und steht nun unter Quarantäne, wie der lokale Fernsehsender «ERT» berichtete.
Die meisten neuen Fälle in Griechenland stammen von einer Gruppe von Pilgern. Diese waren Ende Februar nach Israel und Ägypten gereist. Sie verbrachten mehrere Tage gemeinsam in einem Bus, bevor sie nach Griechenland zurückkehrten.
Griechische Behörden wegen Coronavirus besorgt
Das griechische Gesundheitsministerium hat am Montag offiziell elf neue Fälle von Coronavirus identifiziert. Dies bringt das Total der Fälle in Griechenland auf 84 infizierte Personen. Der Fall in Lesbos wurde jedoch nicht erwähnt.
Die griechischen Behörden zeigen sich sehr besorgt, über einen möglichen Ausbruch auf der Flüchtlings-Insel. Denn auf der Insel hoffen über 20'000 Flüchtlinge darauf, auf das europäische Festland übersiedeln zu können.
Die Migranten leben sehr nah aufeinander, was ein grosses Ansteckungsrisiko hervorbringt. Das Flüchtlingslager «Moria», welches auf Lesbos stationiert ist, ist lediglich für knapp 3000 Personen ausgelegt. Erst letzte Woche kamen weitere 1700 Flüchtlinge auf den Ägäischen Inseln an, die meisten davon auf Lesbos.