Ecuador erklärt Mexikos Botschafterin zur unerwünschten Person

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Äusserungen des mexikanischen Präsidenten zur Ermordung eines Präsidentschaftskandidaten in Ecuador führen zu Spannungen.

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Ecuador hat den Kampf gegen kriminelle Banden verstärkt. (Archivbild) - keystone

Äusserungen des mexikanischen Präsidenten zur Ermordung eines Präsidentschaftskandidaten in Ecuador haben eine diplomatische Krise zwischen den beiden lateinamerikanischen Ländern ausgelöst. Die Regierung in Quito erklärte am Donnerstagabend (Ortszeit) die mexikanische Botschafterin zur unerwünschten Person. Zuvor hatte Mexikos linker Staatschef Andrés Manuel López Obrador angedeutet, dass der Mord an dem Politiker Fernando Villavicencio im August vergangenen Jahres in Ecuador zum Wahlsieg des heutigen Präsidenten Daniel Noboa beigetragen habe.

Die Aussagen von López Obrador seien «sehr unglücklich», hiess es in einer Mitteilung des ecuadorianischen Aussenministeriums. Ecuador traue immer noch und kämpfe gegen die internationale Organisierte Kriminalität, die den Staat und seine demokratischen Institutionen herausfordere. Die allgegenwärtige Bandengewalt ist nur eines der Probleme, mit dem das Land an der Pazifikküste des Kontinents konfrontiert ist.

Ecuador: Ein Land im Kampf gegen Gewalt

Villavicencio war elf Tage vor der ersten Runde der Präsidentenwahl in Ecuador erschossen worden. Die Stichwahl im Oktober gewann der Bananen-Unternehmer Noboa gegen die Linkspolitikerin Luisa González aus dem Lager des Ex-Präsidenten Rafael Correa (2007–2017). Dieser steht López Obrador ideologisch nahe.

Anlass für die Aussagen López Obradors war die politisch motivierte Gewalt, die derzeit auch in Mexiko grassiert. Vor den Präsidenten-, Parlaments- und Regionalwahlen am 2. Juni sind in dem Land mit rund 130 Millionen Einwohnern bereits 15 Kandidaten getötet worden. Der mexikanische Präsident darf laut Verfassung nicht zur Wiederwahl antreten. López Obrador legt sich immer wieder mit Präsidenten aus dem konservativen Lager in Lateinamerika an, wie zuletzt mit dem ultraliberalen Javier Milei aus Argentinien.

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