Ex-Boxer wegen Tod von schwangerer Geliebten verurteilt
Félix Verdejo wurde in Puerto Rico für den Tod seiner schwangeren Geliebten verurteilt. Auch für das Töten eines ungeborenen Kindes droht ihm lebenslänglich.
Das Wichtigste in Kürze
- Ein Gericht in Puerto Rico sprach einen Ex-Profi-Boxer in zwei Anklagepunkten schuldig.
- Für Entführung mit Todesfolge und das Töten eines Ungeborenen droht ihm lebenslänglich.
- Drei Monate vor der Tat wurde in Puerto Rico ein Gewalt-Notstand ausgerufen.
Der puerto-ricanische Ex-Profi-Boxer Félix Verdejo ist laut Medienberichten für den gewaltsamen Tod einer Schwangeren in zwei Anklagepunkten verurteilt worden. Die Geschworenen sprachen ihn am Freitag (Ortszeit) der Entführung mit Todesfolge und des Tötens eines ungeborenen Kindes schuldig.
Das berichteten die Zeitung «El Nuevo Día» und der Nachrichtensender Telemundo. Sein Strafmass soll am 3. November verkündet werden. Dem 30-Jährigen droht lebenslange Haft.
Mit Zementblock beschwert von Brücke geworfen
Verdejo soll im April 2021 in der Hauptstadt San Juan mit einem von ihm angeheuerten Mittäter seine Geliebte umgebracht haben. Zuerst hätten die beiden sie geschlagen, gefesselt und unter Drogen gesetzt.
Danach hätten sie die Schwangere mit einem Zementblock beschwert von einer Brücke in eine Lagune geworfen. Zuletzt hätten sie noch auf sie geschossen.
Die Familie der 27-Jährigen hatte angegeben, sie habe Verdejo ein Testergebnis zeigen wollen, wonach sie von ihm schwanger war. Danach sei sie verschwunden.
Notstand wegen geschlechtsbezogener Gewalt
Der als «El Diamante» bekannte Boxer hatte auf nicht schuldig plädiert. In zwei Punkten wurde sich die Jury den Berichten zufolge nicht eing. Einerseits im «Carjacking» mit Todesfolge und andererseits im Tragen oder Gebrauch einer Schusswaffe beim Begehen einer Gewalttat.
Der Fall um den Olympia-Viertelfinalisten im Leichtgewicht von 2012 hatte in Puerto Rico für viel Aufsehen gesorgt. Drei Monate vor der Tat hatte Puerto Ricos Gouverneur, Pedro Pierluisi, einen Notstand wegen geschlechtsbezogener Gewalt ausgerufen. Dies nach zahlreichen Morden an Frauen und Transgender-Menschen auf der Karibikinsel.