Festnahmen nach Konfrontationen bei Flaggenmarsch in Jerusalem

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Israel,

Nach Konfrontationen im Zuge eines umstrittenen Flaggenmarsches nationalistischer Israelis hat die israelische Polizei acht mutmasslich Beteiligte festgenommen.

Israelische Sicherheitskräfte nehmen einen Mann bei Auseinandersetzungen in der Altstadt von Jerusalem fest. Foto: Ilia Yefimovich/dpa
Israelische Sicherheitskräfte nehmen einen Mann bei Auseinandersetzungen in der Altstadt von Jerusalem fest. Foto: Ilia Yefimovich/dpa - sda - Keystone/dpa/Ilia Yefimovich

Das Wichtigste in Kürze

  • In der Nacht zu Freitag fand in Jerusalem ein umstrittener Flaggenmarsch statt.
  • Acht mutmassliche Beteiligte wurden dabei von der Polizei festgenommen.
  • Es sei wohl zudem zu Zusammenstössen zwischen Israelis und Palästinensern gekommen.

Nach Konfrontationen im Zuge eines Flaggenmarsches nationalistischer Israelis hat die Polizei in der Nacht zu Freitag acht mutmassliche Beteiligte festgenommen. Sie würden verdächtigt, an gewaltsamen Vorfällen im arabischen Ostteil Jerusalems sowie der Altstadt beteiligt gewesen zu sein, so die Polizei.

Die Zeitung «Jerusalem Post» berichtete, es sei zu Zusammenstössen zwischen Israelis und Palästinensern gekommen.

Flag march marks Jerusalem Day
Menschen schwenken israelische Flaggen während des rechtsgerichteten israelischen «Flaggenmarsches» neben dem Damaskustor in der Jerusalemer Altstadt, Jerusalem, 18. Mai 2023. - keystone

Am Donnerstagabend waren Tausende nationalistische Israelis unter massivem Polizeischutz mit israelischen Flaggen durch Jerusalem gezogen. Der umstrittene Marsch führte auch durch das muslimische Viertel der Altstadt, was Palästinenser als extreme Provokation sehen. Die Zahl der Teilnehmer wurde auf 20'000 geschätzt. Unter ihnen waren auch Israels rechtsextremer Polizeiminister Itamar Ben-Gvir sowie Finanzminister Bezalel Smotrich.

Der Marsch findet jährlich am Jerusalem-Tag statt. Dabei wird die israelische Eroberung Ost-Jerusalems während des Sechstagekrieges 1967 gefeiert. Die Palästinenser fordern den arabisch geprägten Ostteil Jerusalems als künftige Hauptstadt eines eigenen Staates.

Mehrere Verletzte im Gazastreifen

Vor rund zwei Jahren war der Flaggenmarsch wegen Raketenangriffen aus dem Gazastreifen abgebrochen worden. Die dort herrschende Hamas warnte, dass eine «rote Linie» in Jerusalem nicht überschritten werden dürfte. Im Gazastreifen versammelten sich aus Protest Hunderte an der Grenze zu Israel.

Dabei schwenkten sie palästinensische Flaggen und zündeten Reifen an. Nach Angaben von Sanitätern wurden mehrere Palästinenser durch Schüsse verletzt.

Erst am Samstag endete nach einer Waffenruhe eine fünftägige Gewaltrunde zwischen Israel und militanten Palästinensern aus dem Küstenstreifen.

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Kommentare

User #4853 (nicht angemeldet)

Es gibt immer Provokateure auf beiden Seiten. Wie als man beim Ramadan Feuerwerk auf die Polizei feuern musste, aus einer Moschee.

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