Von Flugzeug gestürzte Afghanen waren Teenager

Die Taliban haben die Kontrolle über Afghanistan übernommen. Viele Länder versuchen ihre Staatsangehörigen zu evakuieren. Die aktuelle Lage im Ticker.

Taliban
Taliban-Mitbegründer Mullah Abdul Ghani Baradar ist in Afghanistan angekommen. - AP Photo/Alexander Zemlianichenko

Das Wichtigste in Kürze

  • Kabul ist gefallen – die Taliban haben die Kontrolle über Afghanistan übernommen.
  • Ein Sprecher der Islamisten erklärte den Krieg in dem Land als beendet.
  • Die Kämpfer versprechen, Frauen Rechte zu gewähren – im Rahmen der Scharia.

03.19: Die deutsche Bundeswehr hat mittlerweile mehr als 900 Menschen aus Kabul ausgeflogen. Um 01:46 Uhr sei eine weitere Maschine mit über 200 Menschen abgehoben, teilte die Bundeswehr auf Twitter mit.

02.34: Die UNO hat einen Teil ihres Personals aus Afghanistan abgezogen. Rund 100 Mitarbeiter würden in die kasachische Stadt Almaty verlegt, erklärte UN-Sprecher Stéphane Dujarric am Mittwoch. «Dies ist eine vorübergehende Massnahme, die es den Vereinten Nationen ermöglichen soll, der afghanischen Bevölkerung weiterhin mit einem Minimum an Unterbrechungen zu helfen und gleichzeitig das Risiko für das UN-Personal zu verringern.»

01.12: Die US-Regierung und die Notenbank haben Medienberichten zufolge den Grossteil von Afghanistans Währungsreserven eingefroren. Es gehe darum, die Anlagen nicht in die Hände der Taliban fallen zu lassen, zitierte unter anderem die «Washington Post» Kreise aus dem US-Finanzministerium.

Der nach der Machtübernahme der Taliban ausser Landes geflohene bisherige afghanische Zentralbankchef Adschmal Ahmadi erklärte am Mittwoch über Twitter, rund sieben Milliarden Dollar (sechs Milliarden Euro) der Reserven seien bei der US-Notenbank in Verwahrung. Weitere zwei Milliarden Dollar sind demnach anderweitig international angelegt. Die Taliban hätten daher wohl nur Zugriff auf bis zu 0,2 Prozent der Währungsreserven.

00.34: Die chaotischen Szenen am Flughafen von Kabul nach der Machtübernahme der Taliban waren nach Ansicht von US-Präsident Joe Biden angesichts des geplanten Truppenabzugs unvermeidbar. Er wisse nicht, wie man es hätte schaffen können, den Abzug aus Afghanistan angesichts der Lage «ohne Chaos» zu meistern, sagte Biden am Mittwoch in einem Interview des Fernsehsenders ABC. Auf die Frage, ob die US-Regierung Fehler gemacht habe oder ob man besser mit der Lage hätte umgehen können, entgegnete Biden: «Nein. Ich glaube nicht, dass wir es auf eine Weise managen konnten (...), um ohne Chaos rauszukommen. Ich weiss nicht, wie das gehen soll.»

Joe Biden Kabul Afghanistan
Joe Biden hat das Flughafen-Chaos von Kabul als «unvermeidbar» beschrieben. - keystone

00.22: In der usbekischen Hauptstadt Taschkent ist eine weitere Lufthansa-Maschine gestartet, um aus Afghanistan in Sicherheit gebrachte Menschen nach Deutschland zu bringen. Das teilte ein Lufthansa-Sprecher am Mittwochabend mit. Die Landung des Airbus A340 wurde für den frühen Donnerstagmorgen in Frankfurt erwartet. An Bord sind nach Angaben der Lufthansa rund 250 Menschen.

23.43: Zusätzlich zu den aktuell mehr als 4500 US-Soldaten am Flughafen in Kabul hat das US-Militär nach eigenen Angaben bei Bedarf Zugriff auf zahlreiche Kampfflugzeuge, Bomber und Drohnen in der Region. In Kabul selbst gebe es zudem eine «bedeutende Zahl» Hubschrauber, darunter Kampf- und Transporthubschrauber, sagte Generalstabschef Mark Milley am Mittwoch im Verteidigungsministerium.

23.15: Nach der Machtübernahme der Taliban in Afghanistan hat der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan dem Land seine Unterstützung zugesagt. Wer auch immer die Führung innehabe, man stehe Afghanistan in guten wie in schlechten Zeiten bei, sagte Erdogan laut der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu am Mittwoch. Die Türkei habe bereits zuvor erklärt, man könne die Führung der Taliban empfangen, das gelte auch heute. Bisher sind Erdogan zufolge 522 türkische Staatsbürger aus dem Land gebracht worden.

22.35: Der US-Militärführung waren nach eigenen Angaben keine Berichte oder Szenarien der Geheimdienste bekannt, die einen so schnellen Kollaps von Regierung und Streitkräften in Afghanistan vorgesehen hätten. «Es gab nichts, das ich gesehen habe, oder irgendjemand anders, das auf einen Zusammenbruch dieser Armee und dieser Regierung innerhalb von elf Tagen hingewiesen hätte», sagte Generalstabschef Mark Milley am Mittwoch im Verteidigungsministerium

22.00: Der aus Afghanistan geflüchtete Präsident Aschraf Ghani will eigenen Angaben zufolge nicht im Exil bleiben. Er sei in den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE), um ein Blutvergiessen und eine Tragöde zu verhindern. Er sei aber in Gesprächen, nach Afghanistan zurückzukehren und seine Bemühungen für Gerechtigkeit im Land fortzusetzen, sagte Ghani in einer am Mittwoch auf Facebook veröffentlichten Videobotschaft.

aschraf ghani
Aschraf Ghani bei der Münchner Sicherheitskonferenz. - AFP

Ghani wies Vorwürfe zurück, dass er Gelder mitgenommen habe. Der afghanische Botschafter in Tadschikistan etwa hatte Ghani des Diebstahls von 169 Millionen Dollar an staatlichen Mitteln beschuldigt. Die Vorwürfe seien völlig unbegründet und weit entfernt von der Wahrheit.

Weiter gab Ghani an, er habe das Land so schnell verlassen müssen, dass er seine Hausschuhe nicht ausziehen und seine Stiefel nicht anziehen konnte. Er habe keines seiner wertvollsten Besitztümer mitnehmen können, weder seine Bücher noch einen persönlichen Laptop, «auf dem alles war».

21.45: Bei der Evakuierungsmission in Kabul ist es nach Angaben von US-Verteidigungsminister Lloyd Austin bislang zu keinen gewaltsamen Zusammenstössen zwischen US-Soldaten und Taliban gekommen.

«Es gab keine feindseligen Interaktionen mit den Taliban», sagte Austin am Mittwoch in Washington bei seinem ersten öffentlichen Auftritt seit der Machtübernahme der militanten Islamisten in Afghanistan. «Unsere Kommunikationswege mit den Taliban-Befehlshabern bleiben offen.»

20.35: Das US-Militär hat innerhalb von 24 Stunden nach eigenen Angaben rund 2000 Menschen vom Flughafen Kabul ausgeflogen, darunter 325 amerikanische Staatsbürger. In dem Zeitraum bis Mittwochfrüh (9.00 Uhr MESZ) seien 18 Transportmaschinen vom Typ Boeing C-17 aus Kabul abgeflogen, erklärte der Sprecher US-Verteidigungsministeriums, John Kirby, am Mittwoch.

Er gehe davon aus, dass die Zahl der ausgeflogenen Passagiere in den nächsten 24 Stunden, also bis Donnerstagmorgen, wieder etwa bei 2000 liegen dürfte, darunter Afghanen, Menschen aus anderen Nato-Staaten und Amerikaner, sagte Kirby.

Boeing C-17 Globemaster
Links: Eine Boeing C-17 Globemaster der U.S. Air Force. Rechts: Die vollgestopfte C-17 in Kabul. - Keystone

Dies hänge aber von vielen Faktoren ab, darunter der Konfiguration der Flugzeuge. Die Transportmaschinen vom Typ C17 kämen weiter mit Soldaten und Ausrüstung in Kabul an und seien daher nicht alle auf den maximalen Passagiertransport von rund 300 Personen ausgelegt, erklärte Kirby.

20.15: Die Bundeswehr hat bisher rund 500 Menschen aus der Hauptstadt Kabul ausgeflogen. Es habe bislang fünf Bundeswehrflüge von Kabul in die usbekische Hauptstadt Taschkent gegeben, sagte Aussenminister Heiko Maas (SPD) am Mittwoch in Berlin. «Wir wollen das in den kommenden Tagen auch in der Quantität weiterführen. Es kann nur der Anfang sein.»

Konflikt in Afghanistan - Deutschland
Heiko Maas (SPD), Aussenminister, informiert die Medien im Auswärtigen Amt über die laufenden Evakuierungsmassnahmen und die aktuelle Lage in Afghanistan. Foto: Markus Schreiber - dpa

Deutschland und weitere Länder wollen laut Maas «so viele Menschen wie irgendwie möglich aus Afghanistan in Sicherheit bringen». Noch am Mittwoch seien zwei weitere Transport-Flüge der Bundeswehr geplant. Ausserdem bemühe sich Deutschland darum, Nahrungsmittel an den Flughafen von Kabul zu bringen, wo viele Menschen in der Hoffnung ausharren, das Land verlassen zu können.

20.00: Am Montag spielten sich in Kabul besonders schockierende Szenen ab: Mehrere blinde Passagiere klammerten sich an ein startendes US-Rettungsflugzeug. Aufnahmen zeigten zwei Personen, die vom Flugzeug in den Tod stürzten. Nun ist klar: Bei den Opfern handelt es sich um Teenager.

Ein afghanischer Twitter-Nutzer gibt an, die beiden gekannt zu haben. Er schreibt: «Ich bin in Tränen aufgelöst. Zwei Jungs, die abgestürzt sind, nachdem sie sich an einem Flugzeug festklammerten, waren Nachbarn meiner Tante. Die beiden waren 16 und 17 Jahre alt, ihre Leichen wurden gerade zu ihren Eltern nach Hause gebracht.»

Afghanistan
Zwei Jugendliche klammerten sich an ein Flugzeug, um aus Afghanistan zu flüchten und stürzten dabei in den Tod. - Screenshot Youtube/NDTV

Die Jugendlichen sollen Wassermelonen auf den Märkten von Kabul verkauft und Mülltonnen durchforstet haben, um für sich und ihre Mutter zu sorgen. «Die Jungen waren die einzigen Kinder der Mutter. Sie weiss nicht, wie sie unter dem Taliban-Regime überleben soll», so der Twitter-User.

18.20: Die EU-Kommission hat die Mitgliedstaaten aufgefordert, gefährdete Menschen in Afghanistan schnell nach Europa zu holen. Afghanen, die nach der Machtübernahme der radikalislamischen Taliban in Kabul «unmittelbar bedroht sind, sollten in EU-Mitgliedstaaten umgesiedelt werden», sagte Innenkommissarin Ylva Johansson am Mittwoch nach einer Videokonferenz mit den EU-Innenministern. Abschiebungen abgelehnter Asylbewerber nach Afghanistan lehnte sie vehement ab.

Besonders Österreich hatte die Aufnahme weiterer Flüchtlinge aus Afghanistan zuvor abgelehnt und darauf bestanden, kriminelle und abgelehnte afghanische Asylbewerber weiterhin abzuschieben. Wenn dies nach Afghanistan nicht möglich sei, sollten dafür «Abschiebezentren» in Nachbarstaaten in der Region geschaffen werden, forderte Innenminister Karl Nehammer.

17.30: Der aus Afghanistan geflüchtete Präsident Aschraf Ghani ist in den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) aufgenommen worden. Das Aussenministerium des Golfstaats bestätigte am Mittwoch, dass das Land ihn und seine Familie aus humanitären Gründen aufgenommen habe.

Ghani hatte das Land angesichts des Vormarsches der militant-islamistischen Taliban am Sonntag verlassen. Viele Afghanen reagierten wütend und warfen ihm die Zerstörung des Landes vor. Er rechtfertigte seine Flucht damit, dass andernfalls zahlreiche Landsleute den Märtyrertod erlitten hätten und die Hauptstadt Kabul zerstört worden wäre.

Aschraf Ghani
Aschraf Ghani, Präsident von Afghanistan, spricht zu Medien. (Archivbild) - DPA

Die Taliban hätten in der Vergangenheit erklärt, dass sie bereit seien, blutige Angriffe in Kabul zu verüben, um ihn von der Macht zu vertreiben. «Ich entschied mich zu gehen, um dieses Blutvergiessen zu verhindern», so Ghani. Lokale Medien hatten zunächst berichtet, er sei nach Tadschikistan geflogen.

17.10: Die Aussenminister der Nato-Staaten kommen am Freitag zu einer ausserordentlichen Videokonferenz zusammen, um über die Lage in Afghanistan zu beraten. Das teilte Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg am Mittwoch auf Twitter mit.

Dadurch solle die «enge Abstimmung» fortgesetzt und das gemeinsames Vorgehen erörtert werden, hiess es.

17.00: Mit der Macht-Übernahme der Taliban ist die Sorge der Frauen gross: Als die Taliban zwischen 1996 und 2001 regierten, schlossen sie Schulen für Mädchen und verboten es Frauen, zu arbeiten. Nach einer Verbesserung der Frauenrechte drohen nun erneut Unterdrückung und Misshandlung.

Wie brutal die Islamisten mit Frauen umgehen, zeigt ein Beispiel aus dem Norden Afghanistans. Der US-Sender «CNN» berichtet über einen blutigen Vorfall, der sich Mitte Juli ereignete: Als die Afghanin Najia mit ihren drei kleinen Söhnen und ihrer erwachsenen Tochter zu Hause ist, klopfen Taliban an ihrer Tür. Sie hat die Kämpfer bereits erwartet – auch an den drei Tagen zuvor sind sie gekommen und haben verlangt, dass Najia für sie koche.

Auch diesmal ist die Forderung dieselbe. «Ich bin arm, wie kann ich für euch kochen?», sagt die Frau. «Die Taliban begannen, sie zu schlagen. Meine Mutter brach zusammen, und sie schlugen sie mir ihren Gewehren», erzählt Tochter Manizha. Sie schreit, bittet sie, aufzuhören – da halten die Kämpfer kurz inne, werfen eine Handgranate in den Raum nebenan und fliehen. Manizhas Mutter Najia erliegt ihren schweren Verletzungen.

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Herzzerreissende Szenen am Flughafen von Kabul. - Twitter/Daily Mail

Herzzerreissende Szenen spielen sich inzwischen auch am Flughafen von Kabul ab. Auf Social Media kursierende Aufnahmen zeigen, wie Frauen ihre Hände durch Eisengitter nach US-Soldaten ausstrecken und schreien: «Die Taliban kommen!»

Eine in Deutschland lebende Afghanin berichtet ebenfalls von Angst und Morddrohungen, wie sie gegenüber «Bild» schildert. Die 29-Jährige Sonia T. aus Nordrhein-Westfalen besucht gemeinsam mit ihrer Tochter (6) ihre Mutter in Afghanistan. Vor der Rückreise werden ihr die Papiere geklaut – am Flughafen wird sie abgewiesen, sie braucht ein neues Visum.

Als sie zurück zu ihrem Elternhaus kommt, hängt an der Tür ein Zettel: «Es ist ein deutsches Kind in diesem Haus: Wir müssen dieses Kind holen und töten» – weil das Mädchen keine Muslimin ist. Wenige Tage, nachdem sie am Samstag ein neues Visum erhält, kann Sonia fliehen. Am Dienstag lotst sie die deutsche Botschaft zum nördlichen Gate des Flughafens, von wo sie nach Usbekistan geflogen wurde. «Jetzt bin ich in Sicherheit.»

Taliban schiessen auf Demonstranten

16.12: In der afghanischen Stadt Jalalabad östlich von Kabul sollen Menschen erstmals öffentlich gegen das Taliban-Regime demonstriert haben. Hunderte Personen hätten sich laut «New York Times» versammelt und seien pfeifend, singend und die Flagge der afghanischen Republik schwenkend durch die Hauptstrasse der Stadt gezogen.

Gemäss dem Blatt seien daraufhin die Protestierenden brutal nidergeknüppelt worden. Um die Proteste aufzulösen, hätten Taliban-Kämpfer in die Luft geschossen. Als dies nichts genützt habe, hätten sie direkt in die Menschenmenge geschossen. Laut «Al Jazeera» seien minsestens drei Menschen ums Leben gekommen, Dutzende wurden verletzt.

Die Stadt rund 100 Kilometer von Kabul entfernt wurde am Donnerstag vor einer Woche ohne grosse Kampfhandlungen von den Taliban eingenommen.

16.00: In Afghanistan haben sich Vertreter der militant-islamistischen Taliban mit anderen politischen Kräften getroffen. Demnach sprachen am Mittwoch Ex-Präsident Hamid Karsai und der Leiter des Hohen Rates für Nationale Versöhnung Abdullah Abdullah mit dem hochrangigen Taliban-Mitglied Anas Hakkani.

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Hamid Karzai (l), ehemaliger Präsident von Afghanistan, und Mullah Abdul Ghani Baradar (2.v.r.), Taliban-Mitbegründer, nehmen an einem internationalen Afghanistan-Treffen teil. - sda - Keystone/AP Pool/Alexander Zemlianichenko

Ein Mitarbeiter Karsais teilte danach mit, es sei um Pläne und weitere Treffen gegangen, wenn die politische Führung der Taliban-Bewegung in Kabul eingetroffen sein werde. Das Treffen habe im Haus von Abdullah Abdullah in Kabul stattgefunden.

15:30: In einer von der EU publizierten gemeinsamen Erklärung fordern viele westliche Staaten die Taliban dazu auf, den Schutz der Frauen und Mädchen in Afghanistan zu garantieren. Auch die Schweiz hat die Erklärung unterzeichnet.

Man mache sich Sorgen um die Frauen und Mädchen in Afghanistan, ihr Recht auf Bildung, Arbeit und Bewegungsfreiheit, heisst es in der Erklärung. «Afghanische Frauen und Mädchen, wie alle Menschen in Afghanistan, verdienen es, in Sicherheit und Würde zu leben.» Jegliche Form von Diskriminierung und Missbrauch müsse verhindert werden.

Unterzeichnet haben die Erklärung neben allen EU-Staaten und der Schweiz auch Albanien, Argentinien, Australien, Brasilien, Chile, Costa-Rica, Ecuador, El Salvador, Guatemala, Honduras, Kanada, Kolumbien, Nordmazedonien, Neuseeland, Norwegen, Paraguay, Senegal und die Vereinigen Staaten.

15.15: Österreich ist dafür, einem möglichen Zustrom an Flüchtlingen aus Afghanistan durch Hilfe vor Ort und Abschiebezentren in der Nachbarregion Afghanistans zu begegnen.

«Ziel muss es sein, den Grossteil der Menschen in der Region zu halten», sagte Österreichs Innenminister Karl Nehammer am Mittwoch vor einem Treffen der EU-Innenminister.

14.58: In einer von der EU publizierten gemeinsamen Erklärung fordern viele westliche Staaten die Taliban dazu auf, den Schutz der Frauen und Mädchen in Afghanistan zu garantieren. Auch die Schweiz hat die Erklärung unterzeichnet.

Man mache sich Sorgen um die Frauen und Mädchen in Afghanistan, ihr Recht auf Bildung, Arbeit und Bewegungsfreiheit, heisst es in der Erklärung.

14.30: Vor den Taliban in Afghanistan flüchtende Menschen sind in wachsender medizinischer Not. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) berichtete am Mittwoch, dass in Kliniken in Kabul und anderen afghanischen Städten immer mehr Fälle von Durchfallerkrankungen, Mangelernährung, Bluthochdruck und Corona-Symptomen aufträten.

Kabul
Ein Kämpfer der Taliban in Kabul. - AP Photo/Rahmat Gul

Dazu kämen vermehrt Schwangerschaftskomplikationen. Die WHO habe zwei mobile Gesundheitsteams bereitgestellt, aber der Einsatz müsse wegen der Sicherheitslage immer wieder unterbrochen werden.

13.07: Die Taliban feiern die Ankunft einer ihrer Mitbegründer: Aufnahmen zeigen, wie Mullah Abdul Ghani Baradar am Dienstag einen Heldenempfang in Afghanistan erlebt – die Bevölkerung jubelt seiner Autokolonne zu.

Der 53-jährige Taliban-Mitbegründer verbrachte laut der «Daily Mail» 20 Jahre im Exil. Er war stellvertretender Anführer unter Ex-Chef Mullah Mohammed Omar. Omars Unterstützung für Al-Qaida-Führer Osama bin Laden führte nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 zu der Invasion Afghanistans

12.48: Der britische Premierminister Boris Johnson hat davor gewarnt, die militant-islamistischen Taliban voreilig als legitime Regierung in Afghanistan anzuerkennen.

Er sei sich darin mit vielen Kollegen in westlichen Ländern einig, mit denen er in den vergangenen Tagen gesprochen habe, sagte der konservative Politiker am Mittwoch in einer Sondersitzung des Unterhauses in London.

Boris Johnson
Der britische Premierminister Boris Johnson heute Mittwoch in London. - EPA/VICKIE FLORES

«Wir werden dieses Regime an seinen Entscheidungen messen statt an seinen Worten - an seiner Einstellung zu Terror, Kriminalität und Drogen sowie humanitärem Zugang und dem Recht von Mädchen, Zugang zu Bildung zu erhalten.»

11.40: Am Mittwochmorgen hat die deutsche Bundeswehr weitere 176 Menschen aus Kabul in Sicherheit gebracht.

Deutschland
Menschen in Deutschland demonstrieren für die Aufnahme afghanischer Flüchtlinge. - Christoph Soeder/dpa

Die Bundeswehrmaschine sei soeben in der afghanischen Hauptstadt gestartet, schrieb Bundesaussenminister Heiko Maas (SPD) am Mittwochvormittag im Onlinedienst Twitter. Die Menschen an Bord der Maschine vom Typ A400M werden nun in die usbekischen Hauptstadt Taschkent gebracht. Von dort sollen sie nach Deutschland ausgeflogen werden.

11.27: Ein britischer General hat sich positiv über die Zusammenarbeit mit den Taliban bei der Evakuierung britischer Staatsbürger geäussert. «Wir arbeiten mit den Taliban zusammen, die für Sicherheit sorgen», sagte Carter am Mittwoch im Radiosender BBC 4. Die Taliban stellten sicher, dass das Zentrum der Hauptstadt Kabul sehr ruhig sei.

Bislang gebe es keine Berichte, dass Menschen Schwierigkeiten hätten, an den Flughafen zu gelangen. Die Taliban arbeiteten «hart» daran, dass es ruhig bleibe.

11.21: Das Patenschaftsnetzwerk insbesondere früher in Afghanistan eingesetzter Bundeswehrsoldaten sieht die dort zurückgelassenen einheimischen Ortskräfte in Kabul in der Falle.

«Die Menschen sind in Todesangst und hoffen auf eine Rettung, die ja nun immer schwieriger wird», sagte der Koordinator des Netzwerks, Marcus Grotian, am Dienstagabend nach einem Treffen mit der Berliner Grünen-Spitzenkandidatin Bettina Jarasch.

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Soldaten der Bundeswehr stehen an einem Flugplatz in der Region Hannover (D). - Keystone

Kämpfer der radikalislamischen Taliban gingen von Ort zu Ort und suchten nach den früheren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ausländischer Streitkräfte und Institutionen, sagte Grotian. Diese versuchten, in der Hauptstadt Kabul unterzutauchen. Sie hofften weiter auf Rettung, doch die Lage werde immer schwieriger.

11.15: Der Iran befürchtet mehr Corona-Probleme durch die erwartete Flüchtlingswelle aus Afghanistan. «Die Unruhen in Afghanistan und die eventuelle Flucht der Afghanen in den Iran könnte im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie zu einer Gefahr werden», sagte Minister Said Namaki am Mittwoch laut der iranischen Nachrichtenagentur Isna.

Es sei zu befürchten, dass die Flüchtlinge die Corona-Vorschriften nicht immer einhielten und somit die Zahl der Corona-Infektionen im Land noch weiter steigen könnten.

10.49: Zahlreiche Menschen hoffen am Flughafen von Kabul auf eine Evakuierung – unter ihnen auch Europäer. Ein niederländisches Transportflugzeug, das unter anderem Niederländer aus Afghanistan retten sollte, flog letzte Nacht allerdings ohne Landsleute zurück. Wie das holländische Verteidigungsministerium bestätigte, konnten 40 Personen mit anderen Staatsbürgerschaften evakuiert werden.

Afghanistan
Eine Gruppe von Menschen wartet am Flughafen von Kabul auf Evakuierung. - Twitter/@ESteenhoven

Die niederländische Reporterin Elisabeth Steenhoven hält das lange Warten auf Rettung auf Twitter fest. Sie berichtet von insgesamt acht Holländern, die zum Flughafen unterwegs waren. Unter ihnen befindet sich eine Familie aus Utrecht, die alle möglichen Taliban-Checkpoints passierte, dann aber vor geschlossenen Flughafen-Türen stand.

Taliban
Ein tschechisches Rettungsflugzeug in Afghanistan. Zahlreiche Menschen warten am Flughafen in Kabul auf ihre Evakuierung. - Vit Simanek/CTK via AP

Steenhoven bleibt ebenfalls in Kabul stecken. Sie sei «müde nach einer langen Nacht», schreibt die Reporterin auf Twitter. Die Hoffnung bleibt jedoch – ihre letzte Nachricht: «Yes! Ein niederländischer Soldat hat Kontakt aufgenommen und wird den Niederländern helfen!»

10.16: Italien will ebenfalls eine Luftbrücke zur Evakuierung von Menschen aus Afghanistan einrichten. Das erste Flugzeug mit 85 Menschen an Bord – darunter frühere afghanische Mitarbeiter und ihre Familien – werde am Mittwoch am Flughafen Rom-Fiumicino landen, teilte das Verteidigungsministerium mit.

10.14: Frankreich hat weitere 216 Menschen aus Afghanistan ausgeflogen. Wie der französische Aussenminister Jean-Yves Le Drian am Mittwoch erklärte, waren darunter 184 besonders schutzbedürftige Afghanen.

Bei der Evakuierungsmission, die in der Nacht erfolgte, wurden demnach auch 25 französische Staatsangehörige ausser Landes gebracht. Nach Angaben des Generalstabs sollen sie im Laufe des Tages in Frankreich eintreffen.

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Frankreichs Aussenminister Jean-Yves Le Drian spricht bei einer Pressekonferenz. - dpa

Die Menschen hatten zuvor im Gebäude der französischen Botschaft in Kabul Zuflucht gesucht, wie Le Drian mitteilte. Unter den Evakuierten befanden sich demnach auch vier Niederländer, ein Ire und zwei kenianische Staatsbürger.

10.05: Nach der faktischen Machtübernahme der Taliban in Afghanistan wollen die Staats- und Regierungschefs der G7-Staaten in der kommenden Woche bei einer Videokonferenz über das weitere Vorgehen beraten.

Das Weisse Haus teilte am Dienstagabend (Ortszeit) mit, US-Präsident Joe Biden und der britische Premier Boris Johnson hätten in einem Telefonat vereinbart, eine solche G7-Schalte anzusetzen.

Joe Biden
US-Präsident Joe Biden. - Keystone

Bei dem spontanen Online-Gipfel der Gruppe sieben wichtiger Industriestaaten solle es um eine gemeinsame Strategie und Herangehensweise in der Krise in Afghanistan gehen.

09.55: Österreich will keine weiteren Flüchtlinge aus Afghanistan aufnehmen. «Illegale Migration, die durch ein Dutzend sichere Länder verläuft, und wo sich Migranten ein Zielland einfach aussuchen, muss gestoppt werden», sagte Innenminister Karl Nehammer (ÖVP) der «Welt» vor Beratungen der EU-Innenminister am Mittwoch.

«Es gibt keinen Grund warum ein Afghane jetzt nach Österreich kommen sollte.» Gefragt seien vielmehr die Nachbarländer Afghanistans, um Schutz und Hilfe in der Region sicherzustellen.

09.24: Am Flughafen von Kabul bleibt die Lage angespannt. Medienberichten zufolge umstellen die Taliban das Gelände, um Menschen daran zu hindern, es zu erreichen. Bei den Zufahrtsstrassen harren grosse Gruppen von Afghanen aus, die darauf hoffen, mit einem Militärflugzeug evakuiert zu werden.

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US-Soldaten sichern den Flughafen von Kabul. - AP Photo/Shekib Rahmani

Der Flughafen selbst wird von US-Streitkräften gesichert. In der Nacht auf Mittwoch wurden auf dem Territorium drei Personen erschossen. Laut den Berichten halten die Taliban die Menschen mit Gewalt zurück: Mit Eisenketten und Schlagstöcken sollen sie auf die Leute einschlagen.

07.03: Das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen (UNHCR) will Afghanistan trotz der faktischen Machtübernahme der militant-islamistischen Taliban nicht verlassen. «Wir wollen im Land bleiben, weil die Menschen dort jetzt mehr denn je Hilfe brauchen», sagte die UNHCR-Vertreterin in Deutschland, Katharina Lumpp, der «Welt» (Mittwoch).

Gemeinsam mit anderen humanitären Organisationen wolle man - «im Einklang mit humanitären Grundsätzen der Neutralität, Unparteilichkeit und Unabhängigkeit» – weiter humanitäre Hilfe leisten.

06.00: Ex-US-Präsident Donald Trump bezeichnet bei Fox News den Afghanistan-Einmarsch als die «schlechteste Entscheidung in der Geschichte der USA». Die Amerikaner hätten den Mittleren Osten zerstört. «Es hat uns Billionen gekostet, Millionen Leben und es ist nichts anders als zuvor», so Trump.

Zudem kritisiert er seinen Nachfolger Joe Biden für den Abzug. Diesen hatte aber Trump mit den Taliban ausgehandelt. Er hätten den Abzug besser organisiert, zuerst die Zivilisten und das Militär am Schluss ausgeflogen, so Donald Trump.

05.30: Gemäss Medienberichten versuchen weiterhin hunderte Afghanen in Kabul zum Flughafen zu kommen. Doch mittlerweile werden sie bereits in den Strassen weit entfernt vom Gelände gestoppt, wie die «DailyMail» berichtet.

Die Taliban hätten Checkpoints errichtet, an denen sie kontrollieren und bestimmen können, wer zum Flughafen komme. Gemäss dem britischen Portal «inews» hätten die radikal-islamischen Kämpfer mittlerweile die Kontrolle über den Flughafen erlangt.

Taliban Afghanistan
Kämpfer der Taliban bei einem Checkpoint in Kabul. - Keystone

Die «DailyMail» liefert auch die Gründe, weshalb am Montag am Flughafen ein so grosses Chaos herrschte. Gemäss einer Studentin habe es Gerüchte gegeben, dass in die Evakuierungs-Flieger gekommen seien – ohne kontrolliert zu werden. Die Taliban-Polizei habe die Menschenmassen dann ohne Rücksicht zurückgedrängt. Die Studentin habe kaum mehr atmen können und um ihr Leben gefürchtet.

Ein britischer Ex-Marine erzählte der «DailyMail», dass seine Frau und eine schwangere Angestellte am Montag vor dem Flughafen gestossen, begrapscht und fast zerdrückt worden seien. Davor hätten die britischen Truppen ihnen den Zutritt zum Flughafen verwehrt.

05.30 Zusammenfassung: Guten Morgen. In Kabul ist es nun 8 Uhr. Hier sind die wichtigsten Ereignisse rund um die Machtübernahme in Afghanistan von der Nacht und dem späten Abend:

- Am Abend hat ein Sprecher an einer Pressekonferenz die neuen Taliban vorgestellt. Sie wollen Frauen Rechte gewähren, aber gleichzeitig die Scharia umsetzen. Die Gesetze, die diesen Spagat möglich machen sollen, werde die neue Regierung ausarbeiten. Die internationale Gemeinschaft sorgt sich aber weiterhin um die Frauen in Afghanistan.

- Die USA haben bisher über 3000 Menschen evakuiert, Deutschland über 260. Die Taliban hätten zudem zugesagt, Zivilisten den Zugang zum Flughafen in Kabul zu gewähren.

- Österreich werde keine Flüchtlinge aus Afghanistan aufnehmen, sagte der Aussenminister Karl Nehammer. Er nimmt die Nachbarsländer Afghanistans in die Pflicht.

- Gemäss Joe Biden umfassten die afghanischen Sicherheitskräfte über 300'000 gut ausgebildete und ausgerüstete Soldaten. Gemäss Experten liegt die Zahl aber eher bei 50'000. Damit wären die afghanische Armee den Taliban zahlenmässig unterlegen gewesen.

05.00: Ein Lufthansa-Flugzeug mit dutzenden Evakuierten aus Afghanistan ist in der Nacht zu Mittwoch in Frankfurt gelandet. An Bord der Maschine befanden sich 131 Menschen, wie ein Lufthansa-Sprecher der Nachrichtenagentur AFP sagte.

04.55: Die Staats- und Regierungschefs der G7-Staaten wollen sich nach Angaben von US-Präsident Joe Biden in einer Videokonferenz beraten. Die Schalte in der kommenden Woche hätten Biden und Grossbritanniens Premier Boris Johnson in einem Telefonat vereinbart, teilte das Weisse Haus mit.

Joe Biden
US-Präsident Joe Biden verteidigt den Abzug der US-Truppen und kritisiert die afghanische Regierung. - Keystone

Bei dem Online-Gipfel der Gruppe sieben wichtiger Industriestaaten in der kommenden Woche solle es um eine gemeinsame Strategie und Herangehensweise in der Krise in Afghanistan gehen, hiess es weiter.

04.00: Das US-Militär hat bislang mehr als 3200 Menschen aus Afghanistan ausgeflogen. Allein am Dienstag seien mit 13 Flügen rund 1100 Menschen in Sicherheit gebracht worden, sagte ein Vertreter des Weissen Hauses.

02.40: Österreich will keine Flüchtlinge aus Afghanistan aufnehmen. «Illegale Migration, die durch ein Dutzend sichere Länder verläuft, und wo sich Migranten ein Zielland einfach aussuchen, muss gestoppt werden», sagte Innenminister Karl Nehammer (ÖVP) der «Welt». «Es gibt keinen Grund warum ein Afghane jetzt nach Österreich kommen sollte.» Gefragt seien vielmehr die Nachbarländer Afghanistans.

Karl Nehammer (ÖVP), Innenminister von Österreich, bei einer Pressekonferenz zur Entwicklung nach dem Terroranschlag. Foto: Herbert Neubauer/APA/dpa
Karl Nehammer (ÖVP), Innenminister von Österreich, bei einer Pressekonferenz zur Entwicklung nach dem Terroranschlag. Foto: Herbert Neubauer/APA/dpa - sda - Keystone/APA/Herbert Neubauer

02.15: Wie gross waren die afghanischen Streitkräfte wirklich? Gemäss US-Präsident Joe Biden umfasste sie rund 300'000 gut ausgebildete und ausgerüstete Soldaten. Sie wurde von den Taliban, welche angeblich rund 60'000 schlecht ausgerüstete Kämpfer umfassten, besiegt.

Doch wie nun zwei Experten gegenüber der «BBC» sagen, sei die afghanische Armee viel kleiner gewesen. Die Zahl von 50'000 Soldaten soll die wahre Truppenstärke viel besser beschreiben.

01.35: Im Fahrwerkschacht einer US-Maschine sind nach der Landung in Katar «menschliche Überreste» gefunden worden, wie die US-Luftwaffe mitgeteilt hat. Sie wird nun eine Untersuchung deswegen und wegen des tödlichen Chaos am Flughafen in Kabul mitteilen.

Taliban
Hunderte Menschen rennen mit einer Maschine der US-Luftwaffe über das Rollfeld. - Verified UGC via AP

Am Montag hatten tausende Zivilisten das Rollfeld gestürmt, in der Hoffnung aus dem Land fliehen zu können.

01.00: Die deutsche Bundeswehr hat am Dienstagabend weitere 139 Menschen aus der afghanischen Hauptstadt Kabul ausgeflogen. An Bord des dritten Evakuierungsflugs befanden sich «deutsche, andere europäische und afghanische Staatsbürger», wie ein Sprecher des Auswärtigen Amtes erklärte.

21.10: Waffen und andere Ausrüstung der afghanischen Sicherheitskräfte sind nach US-Angaben nun zum Teil in den Händen der Taliban. Es gebe zwar keine genaue Liste dazu, wo sich nun alle militärischen Gegenstände befänden, aber ein «ordentlicher Anteil» davon sei an die Taliban gefallen, sagte US-Präsident Joe Bidens nationaler Sicherheitsberater, Jake Sullivan. «Und wir haben natürlich nicht den Eindruck, dass sie diese bereitwillig am Flughafen an uns übergeben werden», sagte Sullivan am Dienstag.

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