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Flughafen Singapur schafft Bordkarte und Reisepass ab

Alexander Dreyer
Alexander Dreyer

Singapur,

Es klingt wie Science-Fiction: Am Flughafen Singapur verzichtet man in Zukunft auf Papiere. Alles soll nun über biometrische Daten und Gesichtserkennung laufen.

Flughafen Singapur Changi
Biometrische Daten und Gesichtserkennung sollen am Flughafen Singapur Wartezeiten verkürzen und das Reisen angenehmer gestalten. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Singapur wird das erste Land, das auf Reisepässe am Flughafen verzichtet.
  • Dank biometrischer Daten wird ein digitales «Authentifizierungstoken» erstellt.
  • Das höhere Reiseaufkommen seit Corona erfordert diese Massnahme, so der Flughafen.

Mist! Reisepass vergessen. Und wo ist eigentlich meine Bordkarte?

Jeder kennt den Stress beim Flug ins Ausland. Der entspannte Urlaub kann in letzter Sekunde zu einem Albtraum werden.

Doch ein Land will es nun anders machen: Singapur. Denn dort soll ab 2024 auf Reisepässe und Bordkarten komplett verzichtet werden. Dank biometrischer Technologie will das Land zum Vorreiter werden.

Dank Gesichtserkennung bleibt der Reisepass zu Hause

Dank hochfortschrittlicher Gesichtserkennung und biometrischer Daten soll ein digitales «Token» erstellt werden. Dieses dient der Authentifizierung und begleitet vom Check-in bis hin zum Boarding. Papier-Dokumente werden somit überflüssig.

Diese bahnbrechende Neuerung wurde am Montag von Kommunikationsministerin Josephine Teo während einer Parlamentssitzung verkündet. «Singapur wird eines der ersten Länder der Welt sein, das eine automatisierte, passfreie Einwanderungsfreigabe einführt», so Teo.

Flughafen Changi: mehr Reisende denn je seit Corona

Singapurs Changi Flughafen, der mehrmals als der beste Flughafen der Welt ausgezeichnet wurde, ist bei Reisenden extrem beliebt. 400 Städte in rund 100 Ländern sind von hier aus erreichbar.

Der Flughafen besitzt derzeit vier Terminals und ein fünfter soll nun gebaut werden. Damit soll man die steigenden Zahlen an Reisenden abfertigen. Dass über fünf Millionen Reisende den Flughafen im Juni nutzten, zeigt, dass sich die Zahlen nach Corona wieder erholen.

Wie Singapur: Sollen auch Schweizer Flughäfen auf Identifikation mit Gesichtserkennung statt Reisepass umstellen?

«Unsere Einwanderungssysteme müssen in der Lage sein, dieses hohe und wachsende Volumen an Reisenden effizient zu managen», erklärt Ministerin Teo. Mit diesem Token soll dies nun möglich werden.

Ist dies die Zukunft des Fliegens?

Biometrische Identifikation und papierloses Reisen könnten schon bald die Zukunft werden. Im gewissen Umfang wird die Gesichtserkennung bereits in anderen Ländern benutzt. Dazu gehören auch London Heathrow, Hong Kong International Airport, Tokyo Narita und einige andere.

Seit 2018 benutzt auch der Flughafen Dubai sogenannte «Smart Gates». Diese verwenden Gesichtserkennung zusammen mit einem digitalen Reisepass, um sich zwischen den Gates herzubewegen.

Kommentare

User #1906 (nicht angemeldet)

Mit dieser Digitalisierung wird der kleine Bürger versklavt. Wer nicht schön brav mitspielt wird sofort erkannt. Wohnort, Arbeitsort, Hobbys und sonstige Tätigkeiten ist alles gespeichert, jederzeit abrufbar.

User #3115 (nicht angemeldet)

Es wird schon viel zu viel digital erfasst. So lassen sich Bewegungsprofile, Verhaltensmuster, und alles mögliche gut abstimmen und speichern. Fazit Du reist zu viel und zahlst zu wenig Steuern, das lässt sich ändern... Deine politische Einstellung, oder Kritik an was auch immer passt nicht, dein Token wird gesperrt, man setzt dich da fest, wo der Staat es gerade möchte. Geht mit der digitalen Währung schon los, auch da bestimmt am Ende der Staat, ob und wo du noch was bezahlen kannst. Ich bin 60 und hoffe, die Menschheit lässt sich nicht so schnell verscheißern.

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