Folter in Russland: Sechs Gefängniswärter festgenommen

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Russland,

Sie prügelten mit Gegenständen auf ihn einen Häftling ein, andere schauten zu: Jetzt müssen die Wärter selber ins Gefängnis.

Die Gefängniswärter müssen jetzt für ihre Vergehen büssen. (Symbolbild)
Die Gefängniswärter müssen jetzt für ihre Vergehen büssen. (Symbolbild) - Pixabay

Das Wichtigste in Kürze

  • Eine Zeitung veröffentlichte ein Video mit üblen Folterszenen.
  • Jetzt werden die Wärter darin zur Rechenschaft gezogen.

Nach Bekanntwerden eines Folterfalls in einem russischen Provinzgefängnis sind sechs Wärter festgenommen worden. Sie hätten nach ersten Erkenntnissen ihre Befugnisse überschritten und einen Insassen mit Schlägen und Tritten misshandelt, teilte das Ermittlungskomitee am Montag in Jaroslawl mit. Auch die Leitung des Gefängnisses in der Provinzstadt nordöstlich von Moskau werde befragt.

Prügelei mit Video publik gemacht

In der vergangenen Woche war der Fall durch die russische Investigativzeitung «Nowaja Gaseta» bekannt geworden. Das Blatt hatte im Internet ein Video veröffentlicht, demzufolge der Insasse mehrere Minuten lang am ganzen Körper geschlagen wird. Zu sehen sind mehrere uniformierte Männer, andere halten den Insassen während der Misshandlungen fest; weitere beobachten das Vorgehen. Nach Angaben der Zeitung ereignete sich der Vorfall bereits im vergangenen Jahr.

Menschenrechte in russischen Gefängnissen

Immer wieder prangern Menschenrechtler Folter und Misshandlungen in russischen Gefängnissen an. 2016 hatten Vorwürfe der systematischen Folter in einem russischen Straflager die Öffentlichkeit erschüttert, nachdem der damals inhaftierte oppositionsnahe Aktivist Ildar Dadin über regelmässige Schläge und Todesdrohungen durch Gefängniswärter berichtet hatte.

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