Frauen aus Maschine der Qatar Airways wurden zwangsuntersucht

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Kaum aus der Maschine der Qatar Airways ausgestiegen, mussten sich Frauen unfreiwillig einer gynäkologischen Zwangsuntersuchung unterziehen.

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Frauen aus zehn Maschinen der Qatar Airways wurden am Flughafen Doha zwangsuntersucht. - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Am Flughafen in Doha wurde ein mutterloses Baby auf einer Toilette gefunden.
  • Daraufhin mussten sich australische Frauen einer gynäkologischen Untersuchung stellen.
  • Katar nimmt in diesem Fall nun die Ermittlungen auf.

Nach gynäkologischen Zwangsuntersuchungen von Passagierinnen auf dem Flughafen in Doha hat die Regierung von Katar Ermittlungen angekündigt.

Katar bedauere «jegliches Leid und jede Beeinträchtigung persönlicher Freiheiten von Reisenden durch diese Aktion». Dies hiess es am Mittwoch. Unterdessen teilte die australische Aussenministerin Marise Payne mit, dass Frauen aus insgesamt zehn Flugzeugen den Zwangsuntersuchungen unterzogen worden seien. Anlass war die Entdeckung eines in Plastik gewickelten Säuglings auf einer Flughafentoilette.

Frauen aus zehn Maschinen von Qatar Airways wurden untersucht

Mehrere Flugreisende waren Anfang Oktober aus einer Maschine von Qatar Airways geholt und auf Anzeichen für eine Geburt untersucht worden. Aus informierten Kreisen in Doha hiess es, die Frauen seien «invasiven Leibesvisitationen unterzogen worden». Bei ihnen sei zwangsweise ein Abstrich vom Gebärmutterhals gemacht worden. Die australische Regierung hatte das «grobe» und «beleidigende» Vorgehen am Montag verurteilt.

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Am Flughafen in Doha wurden Frauen aus Maschinen der Qatar Airways einer gynäkologischen Zwangsuntersuchung unterzogen. - Keystone

Australiens Aussenministerin Payne sagte nun vor einem Senatsausschuss, insgesamt seien Frauen aus zehn Maschinen von Qatar Airways untersucht worden. Darunter sind 18 Frauen, die auf dem Weg nach Sydney unterwegs gewesen seien.

Ministerpräsident ordnet Ermittlungen an

Katar erklärte am Mittwoch, Ziel der «schnell angesetzten Suche» sei es gewesen, eine Flucht der Verantwortlichen zu verhindern. Ministerpräsident Chalid bin Chalifa bin Abdulasis Al-Thani habe Ermittlungen angeordnet, deren Ergebnisse internationalen Partnern mitgeteilt würden.

Von gynäkologischen Zwangsuntersuchungen ist in der Presseerklärung keine Rede, nur von einer «Suche nach den Eltern» des Babys. Demnach war der Säugling - ein Mädchen - in einer Plastiktasche in einem Mülleimer versteckt worden. Das Baby werde in Doha medizinisch versorgt.

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Der Vorfall könnte Katars Ruf im Vorfeld der Fussball-Weltmeisterschaft 2022 schaden, die in dem Golf-Emirat stattfinden soll. Dann werden zehntausende Besucher aus dem Ausland in dem Land erwartet.

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